Interview mit dem australischen
Sender SBS in Darwin beim Start mit Christian
Fröhlicher.
Interview mit dem australischen
Sender SBS in Port Augusta nach der erfolgreichen
Nord-Süd Durchquerung mit Christian Fröhlicher.
Liveinterview im SBS Medienhaus in Melbourne am 19.10.2022 zusammen mit meiner Frau Margret.
09.11.2022
Heute habe ich die genauen Daten meiner 4.000 Nord-Süd Australiendurchquerung
von der Auswertungsstelle München bekommen. Ein herzliches DANKE auch an Garmin
Aus. für die Lieferung der wichtigen GPS Daten. Wie mir auch mitgeteilt wurde,
bin ich der erste Mensch der Australien von West nach Ost (Perth-Sydney 2018)
und von Nord nach Süd und zusätzlich noch 1000 km weiter nach Melbourne
(Darwin-Port Augusta-Melbourne 2022) SOLO mit einem Pushbike (MTB) gefahren ist
und dies auch dokumentiert hat. Es wurden alle verfügbaren Foren durchsucht und
auch bei allen möglichen Stellen nachgefragt, ob es schon eine solche
Meisterleistung gegeben hat. Es wurden keine Dokumentationen gefunden.
Australien ist nun nach Europa der zweite Kontinent, denn ich von Nord nach Süd
und von West nach Ost mit dem Fahrrad durchfahren bin.
Vielen Dank für die Recherche.
19.10.2022
Heute Mittwoch, 19.10.2022, hat mein 4.042 km langes Charity Australienprojekt
AUSTRALIEN NORD-SÜD seinen medialen Abschluss in Australien gefunden. Ich wurde
vom grossen australischen TV und Radiosender SBS zum Liveinterview in das
Melbourner Funkhaus eingeladen. Dieses einstündige Interview hat um 19 Uhr
Primezeit = 10 Uhr MEZ stattgefunden und wurde weltweit ausgestrahlt. Auch
Margret war mit dabei und wurde befragt. Herr Christian Fröhlicher und Frau
Julia Grebe stellten uns die Fragen.
Ich möchte mich herzlich für die mediale Begleitung meiner 4.042 km langen
Radlerei bedanken. Insgesamt war ich drei Mal während meiner Fahrt bei SBS zu
hören. Auch 2018 und 2019 durfte ich meine Charityprojekte hier in Australien im
Sender SBS kundtun.
VIELEN DANK!
Liveinterview im SBS Medienhaus in Melbourne
16.10.2022
ICH BIN IN MELBOURNE
Nach 4.042 Kilometer, davon 3.000 km im fast menschenleeren Outback Australiens,
bin ich heute glücklich in Melbourne angekommen. 32 Tage bin ich für diese
Strecke im Sattel gesessen. 4 Tage habe ich genutzt um u.a. den Uluru, Alice
Springs, Coober Pedy anzuschauen. Zwei Tage habe ich nach der erfolgreichen
3.000 km langen Nord-Süd Durchquerung auf meine australischen Radfreunde in Port
Augusta gewartet.
Das ich den 16.10. als Ankunftstag in Melbourne gewählt habe, war volle Absicht
von mir. Genau vor einem Jahr am 16. Oktober 2021 wurde ich nach meiner so
schweren Fussverletzung aus dem Krankenhaus Stolzalpe, mit einer katastrophalen
Diagnose für mich, entlassen. Durch den Gips wurden meine Nervenbahnen verletzt.
Ich konnte meinen Vorfuss nicht mehr heben und ich sollte ab nun eine Schiene
tragen. Das habe ich mir von meinem Körper nicht gefallen gelassen. Mit Hilfe
von grossartigen Ärzten, Therapeuten und den Zauberhänden von Elis, wurde es Tag
für Tag besser. Mein ganzes Tun war ab sofort nur darauf ausgelegt, wieder
gesund und beweglich zu werden. Durch einen immensen Trainingsaufwand, oft nicht
immer leicht und auch schmerzhaft, habe ich es nun geschafft, Australien von
Nord nach Süd schmerzfrei mit dem Fahrrad zu fahren. Jetzt habe ich nach Europa
auch Australien von West nach Ost und von Nord nach Süd durchradelt. Amerika
auch von West nach Ost. Ich hatte die ganze Fahrt überhaupt keine körperlichen
Probleme. Auch mit dem Fahrrad gab es bis auf einen Schraubenbruch beim Pedal
keine. Aber da war ich selber schuld.
Mit starken Willen ist wirklich einiges zu schaffen. Da gehört ein
gesunder, solider Lebenswandel dazu. Mit "weiban, saufn
und rachn" wird es wahrscheinlich nicht gehen. Vielleicht ersteres ausgenommen.
Nun warte ich auf Margret, sie kommt morgen am Abend nach Melbourne. Wir werden
uns gemeinsam die Stadt anschauen und mit einem Mietauto nach Sydney fahren. Ich
freue mich schon.
Gerald Horn
Melbourne
Melbourne ist sowohl die Hauptstadt als auch die größte Stadt des
Bundesstaates Victoria mit ca. 5 Mio. EW. Die Metropole zieht jedes
Jahr unzählige Besucher in ihren Bann, da sie über eine sehr
interessante Geschichte und jede Menge abwechslungsreiche
Sehenswürdigkeiten verfügt. Ein besonderes Merkmal der Stadt ist die
ausgeprägte Musikszene mit ihren zahlreichen, täglich veranstalteten
Livekonzerten, die überwiegend im und um das Stadtzentrum herum
stattfinden. Auch die Auswahl an Festivals & Events ist in Melbourne
äußerst umfangreich. So mancher Australier oder Reisende bevorzugt
die Hauptstadt Victorias den anderen Großstädten des roten
Kontinents, da hier fast rund um die Uhr für jeden Geschmack etwas
geboten wird.
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
15.10.2022
Ich stehe vor den Toren von Melbourne.
Morgen werde ich in dieses 5 Millionen Städtchen mit meinem treuen Drahtesel
einreiten. Nur mehr ca. 100 km bin ich von meinem Endziel Melbourne entfernt.
Dann habe ich über 4.000 km von Nord nach Süd in Australien geschafft.
Gott sei Dank habe ich die grauslichen Unwettertage gut überstanden. Ich bin
vollkommen gesund. Nicht einmal den so gefürchteten und gefährlichen
Männerschnupfen habe ich bekommen. Wie sagt man so schön: "WAS EINEM NICHT
UMBRINGT, MACHT EINEM NUR STÄRKER." Ich fühle mich nach wie vor unheimlich
stark, mein Akku ist immer noch voll geladen. Auch bei meinem Fahrrad ist alles
in Ordnung. Da gebührt mein ganzer Dank Wolfgang Maier. Bis jetzt hatte ich auch
noch keine Punctures - auf guat steirisch - kane Potschn.
Hoffentlich bleibt es morgen auch noch so.
Von meiner Radwäsche muss leider einiges in Australien bleiben. Ganz traurig bin
ich darüber, dass meine so geliebte BUFF-Radhose hierbleiben muss. Sie hat
leider die Passform verloren. Das ist mir bei meinen anderen Radhosen auch schon
bei meinen anderen Abenteuern so ergangen.
Zu guter Letzt: Ich bin unheimlich begeistert von der Hilfsbereitschaft und von
der Freundlichkeit der australischen Menschen - z.B. heute: Als ich in das
Office meines heutigen Quartieres kam, fragte mich der Besitzer nach dem
Einchecken, ob er meine Radwäsche mit waschen und trocknen soll. Was soll man zu
so etwas sagen - ausser BITTE und DANKE!
14.10.2022
Mein Status bei der Ankunft in Ararat: HALBTROCKEN
Heute war ein richtiges Oktoberwetter in Victoria. Das Oktoberwetter hier, ist
das Aprilwetter in Österreich. Immer wieder ein wenig Regen, dann schaute kurz
die Sonne vorbei - so ging es den ganzen Tag. Die Himmel-Wetterabteilung sollte
da für mich schon etwas besser arbeiten. Das Nachbarressort WIND hat dagegen
heute hervorragende Arbeit geleistet. Sie haben mir den RÜWI geschickt. Ich
wollte mich eh schon bedanken, habe aber keine Tel.Nr. und auch keine
Emailadresse gefunden. Bertold A. würde wahrscheinlich zu mir sagen: "Frag den
Vati in Rom, vielleicht hat er eine passende Auskunft".
Gestern war die Radlerei echt grenzwertig. Die Monstertrucks und Autofahrer
haben genau so wenig gesehen wie ich. Wenn ein solches PS-Ungestüm bei mir
vorbei rauschte und mich in seinem Sog gleich einige hundert Meter mitzog, da
musste ich höllisch aufpassen. Da heisst es beide Pratzen auf den Lenker und
fest die Spur halten, sonst???? ...ja sonst liegt der Gerald im Graben bei den
Raben. Bei normalen Wetter und guter Sicht war es bisher überhaupt kein Problem.
Die Truckfahrer sind ausgesprochen fair gegenüber mir als Radfahrer. Meine
australischen Radfreunde, die von Coast to Coast fahren, mussten die gestrige
Etappe mit den Begleitbus fahren. Einige hundert Kilometer nördlich von mir muss
es noch extremer gewesen sein. Oder ist vielleicht nur das Steirerblut
widerstandsfähiger?
Viele Felder, Wiesen, Parkanlagen usw. stehen in Victoria unter Wasser. Auch
heute wurde auf dem Highway immer wieder vor sehr viel Wasser auf der Strasse
gewarnt. Mein Rad hatte heute nach den Starkregentagen eine ganz neue
Lackierung. Gott sei Dank gibt es in
Ararat eine Auto-Waschanlage. Dort habe ich mein treues Gefährt gewaschen.
Und das BESTE: Morgen habe ich wieder trockene Kleidung zum Fahren. Gleich in
der Nähe von meiner Unterkunft gibt es eine Laundry. Dort habe ich alles
gewaschen und getrocknet. Gut, dass daheim das Wäschewaschen eines meiner
grössten Hobbys ist. Da kenne ich mich aus.
13.10.2022
LAND UNTER in DOWN UNDER
Meine Zimmervermieterin sagte mir gestern, es kommen einige ganz schlimme Tage.
Hoffentlich war heute der schlimmste Tag.
Platschnoss gestern, heute noch mehr NOSS und morgen????
Ich hörte in der Nacht schon den starken Regen auf das Dach prasseln. In der
Früh verschob ich meinen Start zum 115 km entfernten Ort Horsham immer
wieder um eine Viertelstunde. Um 8 Uhr sagte ich mir - sei kein Weichei fahr
los, die Australien Mission muss erfolgreich abgeschlossen werden.. Es spielten
sich auf dem Highway unbeschreibliche Sachen ab. Immer wieder stand ein Schild -
WATER OVER ROAD -. Die Sicht war teilweise fast 0. Ich bin so froh, dass ich von
Garmin das Radar, welches ich hinten am Rad montiert habe, bekommen habe. Es
warnt mich immer zeitgerecht, wenn sich von hinten ein Fahrzeug nähert. So kann
ich mich schon seelisch vorbereiten, falls es zu einem Ausflug ins Grüne neben
dem Highway kommen sollte. Die Felder sind teilweise komplett überflutet. Mir
macht beim Radeln der Regen eigentlich nichts aus. Aber heute kam zusätzlich
noch starker böiger Wind dazu und die Gischt der LKW`s haben mich total
eingenässt und mir die Sicht komplett genommen. Meine Augen brennen, da ich ohne
Radbrille fahren musste. Mit der Brille sah man gar nichts mehr. Hoffentlich
wird meine Wäsche bis morgen einigermassen trocken.
So, jetzt lege ich mich unter die warme Bettdecke und versuche mich warm zu
zittern.
12.10.2022 - 2. Eintrag
Die Kleine Zeitung vom 12.10.2022 berichtet von meiner Nord-Süd Durchquerung
Australiens
12.10.2022 - 1. Eintrag
Platschnoss is a wordn - da Horn
Das ich heute zu Fotos gekommen bin, wundert mich selber. Beim Wegfahren in
Keith hat es ganz leicht getröpfelt. Als ich die Borderline von Südaustralien
zum Bundesstaat Victoria überfahren habe, fing es an zu schütten, auf gut
steirisch "es schiffte so richti oba". Das ging bis knapp vor Kaniva so dahin.
Das Wetter soll in den nächsten zwei Tagen so bleiben.
Noch in Südengland fotografierte ich einen Farmer mit seinem Spielzeugtraktor,
mit den Augen unserer einheimischen Grossbauern gesehen. Er gab so richtig Gas,
sprang von seinem Traktor und lief zu mir über den Highway herüber. Er wollte
unbedingt mit mir reden, wo ich herkommen, wo ich daheim bin, was ich hier mache
und vieles mehr. Ich zeigte ihm einige Bilder von uns daheim, auch wie es im
Winter aussieht, die Berge usw. Ganz interessiert sah er sich auch meine kleine
Tafel hinten am Rad an. Er schüttelte wegen der Strecke nur den Kopf. Er war
diese Strecke von Darwin einmal mit dem Auto gefahren - er sagte immer wieder
nur GREATY. Dann fing er in seinen Hosentaschen zu suchen an, er wollte mir für
die Lebenshilfe eine Spende geben. Leider hatte er keine Dollar dabei. Er
entschuldigte sich tausendfach dafür. Wir redeten noch einige Zeit. Sehr
auffallend hier ist, dass trotz der riesigen Felder die Landmaschinen zu unseren
Verhältnissen relativ klein sind.
Heute sah ich wieder viele Schafe, einige weisse und braune Kängurus, Emus und
ein Reh. Es gibt hier auch viele leuchtende gelbe riesengrosse Felder. Bei einem
Feld habe ich auf den Radcomputer geschaut - es war 15,5 km lang. Bis zum Ende
der Breite habe ich gar nicht gesehen.
So, jetzt gehe ich meine Radschuhe trocken föhnen ...
11.10.2022
Ich bin heute in Keith in Südaustralien.
Morgen überquere ich die Grenze zu Victoria. In Victoria gibt es wieder eine
neue Zeitzone. Wenn es in Österreich 12 Uhr ist, ist es bei mir 21 Uhr - 9
Stunden Zeitverschiebung.
Das Wetter hier ist ziemlich frisch. So kenne ich Australien eigentlich um diese
Jahreszeit nicht. Beide Male, 2018 und 2019, als ich um die gleiche Zeit hier
war, war es viel wärmer.
Jetzt werden wieder mache sagen, dem Horn kann man wirklich nichts recht machen:
In Darwin beim Start bei 40°C und mehr ist es ihm viel zu heiss und jetzt ist es
ihm bei 6°C viel zu kalt. -Meine Antwort dazu: "So ist es eben, der Mensch ist
eine richtige Jammererkreatur".
Leider sind einige meiner australischen Radfreunde, die 4000 km von Coast to
Coast für den guten Zweck fahren, durch die Kälte und Nässe schon krank geworden
und müssen in deren Begleitbus mitfahren. Hoffentlich werden sie bald wieder
gesund um diese grossartige Compassionsfahrt gemeinsam in Newcastle zu beenden.
Mir geht es noch ganz ausgezeichnet. Ich bin auch noch überhaupt nicht müde.
Heute habe ich ein Schild gesehen, bis Melbourne sind es nur mehr 502 km. In
Melbourne werde ich am Sonntag ankommen.
Gerald Horn
..da kommt er daher
* GH - der Australien Radler *
auf demDukes Highway ...
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
10.10.2022
Die heutige Fahrt nach Coonalpyn war absolut nicht aufregend. Die Seehöhe
schwankte zwischen 6 m und 40 m. Coonalpyn ist für seine bemalten sehr hohen
Silos bekannt. In Coonalpyn gibt es auch ein Waffle House. Die Chefin spricht
sehr gut deutsch und serviert ausgezeichnete frisch gemachte Speisen. Da musste
ich natürlich sofort zugreifen und kosten. Sonst ist hier nicht viel los. Mein 8
m² Zimmer ist sehr einfach eingerichtet - zum Schlafen für eine Nacht reicht es
- aber für sonst nichts.
Gestern habe ich in Murray Bridge den Murray River überquert. Diesen gewaltigen
Fluss habe ich schon 2018 bei meiner 4000 km langen West-Ost Durchquerung
Australiens, einige hundert Kilometer nördlich, viele Male gequert. Der Murray
River ist ein 2375 KM langer Fluss im Südosten Australiens. Er ist der
wasserreichste und nach seinem größten Nebenfluss, dem Darling River, der
zweitlängste Fluss des Landes.
Gerald Horn
Gerald Horn`s Abfahrt von den Adelaide Hills
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
09.10.2022
Heute war ein COOLER Radlertag in Australien
Das es in die Berge geht, wusste ich - aber nicht genau wie.
Paul Griffin, wer das ist, erzähle ich etwas später, hat mich gestern aufmerksam
gemacht, dass gleich nach der Ortsgrenze von Adelaide wieder der für Radfahrer
so berüchtigte Motorway kommt. Dort sind Radfahrer, Fussgänger, Kamelreiter usw.
nicht gerne gesehen. Es geht aber neben diesem Motorway ein Radweg über die
Adelaide Hills.
Als ich heute um 7 Uhr startete, es hatte zapfige 5°C, ging es zuerst leicht
bergauf. Als ich zum besagten Radweg kam, sah ich die stark ansteigende
Radstrasse. Bernhard M. hätte wahrscheinlich gesagt: "Leck Fettn". Das gleiche
habe ich mir auch gedacht. Es ging 10 km mit 600 HM mit meinem nicht so leichten
Rad nun bergauf. Es war aber kein so grosses Problem. Oben angekommen, ging es
auf der anderen Seite wellenförmig hinunter. Bei diesen Abfahrten haben meine
Finger schon für das Langlaufen in der Lassnitz trainiert. Ich spürte sie
nämlich vor lauter Kälte nicht mehr. Dann kam ich in den Ort Hahndorf. Hahndorf
ist die erste deutsche im Jahr 1839 gegründete Siedlung in Australien. Dort
wartete Paul Griffin auf mich. Paul ist ein Freund von Irena Kobald, einer
ehemaligen Perchauerin, die jetzt in Australien lebt. Paul ist selbst
begeisterter Radfahrer und hat meine ganze lange Radfahrt per Homepage
mitverfolgt. Er hat für mich den Ofen im GERMAN INN schon vorher einheizen
lassen, da er anscheinend wusste, dass ich halberfroren ankommen werde. Ich war
ihm unendlich dankbar für seinen Weitblick. Er lud mich zum Breakfast ein und
wir plauderten über dies und jenes.
Nachdem wir uns verabschiedet haben, fuhr ich weiter nach Tailem Bend. Es waren
109 sehr bergige, aber landschaftlich wunderschöne Kilometer.
08.10.2022 - 2. Eintrag
Ich wurde vom grossen australischen TV und Radiosender SBS nach meiner
erfolgreichen Nord-Süd Durchquerung in Port Augusta interviewt. Dieses Interview
wurde schon in Australien ausgestrahlt. Nach meiner Ankunft in Melbourne wurde
ich vom Sender in das Studio zu einem weiteren Gespräch eingeladen.
Gerald Horn
Der australische TV und Radiosender SBS interviewt
Gerald Horn nach der erfolgreichen
Nord-Süd Durchquerung Australiens
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
08.10.2022 - 1. Eintrag
Ich bin in der Grossstadt Adelaide.
Adelaide ist die erste Grossstadt in die ich nach 3300 km gekommen bin. Sie
liegt ca. in der Mitte von überall. Die anderen grösseren Städte wie Perth im Westen ist ca. 2000 km, Darvin im Norden ist ca
3300 km, Sydney im Osten ist ca. 1600 km und Melbourne im Südosten ist 700 km
entfernt.
Die Regenjacke musste ich heute nicht ausziehen. Es regnete öfters ganz leicht
und es war relativ frisch. Die Radlerei ging bis 30 km vor Adelaide richtig
flott dahin - und plötzlich stand am Highway mein "Lieblinsschild", auf dem der
Radfahrer und der Fussgänger durchgestrichen sind. Es war ab sofort ein
Motorhighway. Da stand ich nun wie ein begossener Pudel. Normalerweise lasse ich
mich von diesen Schildern im Ausland nicht beeindrucken, aber es war Richtung
Flughafen unheimlich viel los. Ich stand eine Weile und schaute auf dem Navi um
eine Alternative. Aber es gab keine. Auf einmal sah ich in ca. 500 m Entfernung
einige Radfahrer. Ich schob nun mein Rad über eine Wiese und ich kam auf eine
Strasse, wo anscheinend Radfahrer zugelassen sind. Schild habe ich jedenfalls
keines gesehen. Gut, geschaut habe ich auch nicht genau. Für die 30 km durch die
Stadt habe ich sagenhafte 2:30 gebraucht. Ich war froh, dass ich mir das
Strassenbild von Adelaide sehr gut eigeprägt habe. Mein Garmin hat die
gewünschte Adresse bzw. Strasse nicht gefunden. Die Adresse war aber im System
vorhanden. Das Navi suchte und suchte und blieb bei 80% beim Suchen hängen. Da
war ich aber schon bei meinem Quartier.
Ich bin nur einige Stunden hier und kann leider nicht alles besichtigen, daher
habe ich mir ein Video von Expedia besorgt. Da kann man wunderbar sehen, wie es
in Adelaide aussieht.
Gerald Horn
Adelaide
Adelaide ist mit einer Fläche von 3.260km2 und einer Einwohnerzahl
von circa 1,36 Millionen die 5. größte Stadt in Australien. Zudem
ist die sogenannte „City of Churches“ (Stadt der Kirchen) oder
„Festival City“ (Stadt der Festivals) die Hauptstadt des
Bundesstaates South Australia. Trotz der Tatsache, dass Adelaide
eine Millionenstadt ist und lange Zeit als spießig, langweilig und
gesichtslos galt, zeichnet sich die südaustralische Metropole durch
ein sehr charismatisches Flair auf einer niveauvollen und
kultivierten Ebene aus.
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
07.10.2022
Wie gewonnen, so zerronnen...
Gestern habe ich mich sehr darüber gefreut, dass mein Gesamtschnitt von 22,4
km/h auf 22,7 km/h gestiegen ist, Dank der Hilfe von meinen australischen
Freunden, in deren Team ich gestern die 93 km nach Port Pirie sehr schnell
gedüst bin. Heute ging es nicht so flott. Als ich um 5 Uhr starten wollte,
weinte der Himmel fürchterlich. Er hatte sich einwenig mir angepasst, da mir
gestern bei der Verabschiedung vom australischen Team auch das Wasser in den
Augen gestanden ist. Ob ich meine Freunde je wiedersehen werde??????
Um 6:30 hat der Regen nachgelassen und ich fuhr in Port Pirie los. Am Highway
war einiges los, aber mir taugt so etwas. Gegen 10 Uhr kam auf meiner Seite ein
junger Mann mit einem Kinderradanhänger daher. Da musste ich einfach stehen
bleiben und mich mit ihm unterhalten. Er sagte mir, dass er schon fast 1000 km
zu Fuss und den Anhänger schiebend unterwegs ist. Leute gibts....
Als ich wieder mein Rad in Betrieb nahm, kam, wie vorhergesagt, starker SW-Wind
auf. Genau meine Richtung. Da war nichts mehr mit schnell fahren. Ich war froh,
dass ich nach 129 km in Port Wakefield ankam. So ist mein Schnitt, der für mein
Ego so wichtig ist, auf 22,5 km/h gesunken. Die Landschaft hat sich ab Port
Augusta grundlegend verändert. Alles ist grün, es blüht, es gibt viele Hügel auf
und ab zu fahren - endlich keine extrem langen Geraden mehr.
Morgen geht es mitten in die 1,3 Mio Stadt Adelaide. Ich habe mir absichtlich
ein Zimmer im Zentrum ausgesucht. Stadtfahren macht Spass.
06.10.2022
War das heute ein schöner Tag.
Ich fuhr heute gemeinsam mit dem australischen Team von Port Augusta 93 km nach
Port Pirie. Im Nu war diese Strecke geschafft. Ich habe mein schweres Gepäck im
Teambus verladen und bin mit meinem nun so leichten Pushbike locker mit der
Gruppe mitgefahren. Es hat Spass gemacht und meine Freunde haben gestaunt, dass
ich mit einem Mountainbike so einfach mitfahren kann. Jetzt gehe ich noch zum
gemeinsamen Abendessen und danach muss ich mich leider von diesen
aussergewöhnlich netten und lieben Menschen verabschieden.
Gerald Horn
Gerald Horn radelt mit seinen australischen
Freunden
von Port Augusta nach Port Pirie
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
05.10.2022 - 2. Eintrag
Heute sind meine australischen Radfreunde nach Port Augusta gekommen. Sie fahren
4.200 km von Perth nach Newcastle. Morgen fahren wir gemeinsam über 90 km nach
Port Pirie. Dann trennen sich unsere Wege wieder. Die Freunde fahren Richtung
Osten weiter und ich nach Südosten 1.000 km nach Melbourne. Die
Wiedersehensfreude war heute riesengross. Wir haben gemeinsam auch zu
Abend gegessen und sie haben ihre "FAHRT DES MITGEFÜHLES" den Menschen in Port
Augusta präsentiert.
Gerald Horn
Gerald Horn freut sich auf seine australischen
Freunde.
Am 5. Oktober kamen sie in Port Augusta an.
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
05.10.2022 - 1. Eintrag
Meine australischen Radfreunde kommen...
Heute kommen meine Freunde nach Port Augusta. Sie fahren das
Ride
for Compassion | Coast to Coast 2022 - Ich habe sie bei meiner
West-Ost Radlerei durch Australien 2018 in der Nullarbor Wüste kennen und
schätzen gelernt. Zusammen sind wir 2019 in Australien das 500 km Rennen von
Albany nach Perth gefahren.
Ich glaube, dass ich heuer die nochmalige Reise nach Australien deshalb gemacht
habe, um diese unglaublich netten Menschen nochmals zu treffen.
HEUTE IST ES SO WEIT. Ich habe zwei Tage auf sie in Port Augusta gewartet. Es
sind auch einige fesche Damen bei dieser Gruppe dabei. Daher bin ich gestern zum
Friseur gegangen. Einen gewissen Stolz hat man ja doch noch ....
Einen Wartestuhl neben einer flotten Dame habe ich bis zum Eintreffen meiner
Freunde auch schon gefunden.
Heute zu Mittag gebe ich dem grossen australischen TV und Radiosender SBS wieder
ein Interview. Nach der Ausstrahlung in Australien ist es auch auf meiner
Homepage zu hören.
04.10.2022 - 2.Eintrag
Die KLEINE ZEITUNG - ONLINE AUSGABE vom 03.10.2022 brachte einen Zwischenbericht
von meiner Nord-Süd Charity Radfahrt in Australien. Vielen herzlichen Dank!
04.10.2022 - 1. Eintrag
Nach getaner Arbeit ist gut ruhen ...
Ich habe seeeehr gut geschlafen. Mein Hotel in Port Augusta ist mit den oft so
einfachen Quartieren im Outback Australiens nicht zu vergleichen. Alles hier ist
super sauber, es gibt kein Getier in den Zimmern, da muss man in den
Outbackzimmern diesbezüglich schon sehr grosse Abstriche machen.. Hier in Port
Augusta gibt es auch wieder Obst und Gemüse zu kaufen. Es gibt auch wieder so
ähnliche knuspriges Gebäck wie in Österreich. Im Outback sind bis auf ein paar
Ausnahmen diese Lebensmittel nicht zu bekommen. Schwarzbrot ist sowieso ein
Fremdwort. Meine Ernährung war dort die landesübliche Küche, unterwegs Kekse und
Snickers und das "Gummibrot".
2018, am 02. und 03. Oktober war ich auch schon in Port Augusta. Da bin ich bei
meiner 4000 km langen West-Ost Fahrt hier angekommen. Aber ich hatte keine sehr
guten Erinnerungen an diese Fahrt nach Port Augusta. Die letzten Kilometer habe
ich mein Rad fast nur geschoben, da ein Fahren bei dem so starken Gegenwind
einfach nicht möglich war, ich fand keinen kleineren Gang mehr, um irgendwie mit
dem Rad zu fahren. Als ich in Port Augusta von Kimba kommend nach 159 km ankam
schrieb ich in mein 2018 erTagebuch u.a. folgendes: "Es
war zach und sehr warm war es auch. Es hatte 39,6° C. Im Ziel sah
ich aus wie eine Okoberfest-Breze mit sehr viel Salz drauf.".
2018 war es so heiss und heuer regnerisch und nur 19° C.
Weil es in Port Augusta regnet und ich daher kein Video von diesem Ort
drehen kann, habe ich im Touristik-Büro gefragt, ob ich ein Promo-Video von Port
Augusta für meine Homepage haben kann.
Ich habe eines bekommen. Vielen Dank.
Gerald Horn
Gerald Horn ist in Port Augusta
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
03.10.2022
Es ist geschafft - Australien 3.000 km von Nord nach Süd
Nach Europa Nord-Süd und West-Ost habe ich nun einen zweiten Kontinent -
Australien auf die gleiche Weise mit dem Fahrrad durchradelt. Amerika auch von
West nach Ost ICH BIN GLÜCKLICH UND UNEIMLICH STOLZ!!!!!
3.000 km Outbackwüste, einige ganz lange Etappen von über 250 Tageskilometern,
grosse Hitze (in Elliott hatte es 49,2 C), unglaublich lange gerade Stücke,
viele Nachtfahrten, ausgesprochen freundliche und hilfsbereite Menschen, der
Besuch beim Uluru, während der Radlerei kein Internet- und Handyempfang und
vieles mehr habe ich von Leepoint nördlich von Darwin bis Port Augusta erleben
dürfen. Es war schwierig aber wunderschön. Ich war für dieses Abenteuer sehr gut
vorbereitet und bin für diese Strecke 20 Tage im Sattel gesessen.
Ab Donnerstag fahre ich noch 1.000 km nach Melbourne weiter. DANKE meinen Sponsoren, DANKE den Spendern die eine Spende für die
Lebenshilfe und die Kleinen Helden gegeben haben und mich damit zusätzlich
motiviert haben. DANKE den überaus freundlichen und hilfsbereiten Menschen im
Australien. Der GRÖSSTE DANK gilt meiner Familie.
02.10.2022
Heute Pimba - morgen Port Augusta und die Nord-Süddurchquerung Australiens ist
geschafft.
Die gestrige sehr lange Radlerei habe ich gut verdaut. Nachdem ich das Zimmer
bezogen und die Wäsche gewaschen hatte, habe ich einen Lockerungslauf gemacht.
45 min haben gereicht und alles war wieder ok. Heute von Glendambo nach Pimba,
es waren nur 118 km, war es gar nicht leicht. Die ganze Strecke führte gegen
Osten und der gestrige SO-Wind war auch wieder da. Der hat mich ganz schön
gebremst. Da habe ich hart für meinen 20er Schnitt arbeiten müssen. Dafür habe
ich heute wunderschöne, sensationelle Bilder und Videos gemacht. Ich habe heute
unglaublich viele tote Tiere gesehen. Rindviecher, Kängurus, Schafe, Emus,
Dingos und einige die ich nicht kenne. Alles bleibt neben oder teilweise auf dem
Highway liegen.
Mein Garmin hat mit gezeigt, dass ich heute für die kurze Strecke über 1 Stunde
nicht gefahren bin. Gestern bei den 259 km waren es nur 17 Minuten.
Wenn alles klappt, bin ich morgen in Port Augusta und dort habe ich die Nord-Süd
Durchquerung Australiens geschafft. Es sind nur mehr 180 km. Ich fahre aber
anschliessend noch den Katzensprung von 1000 km nach Melbourne weiter. Da kommt
noch eine etwas längere Tagesstrecke mit 140 km. Straner D. der Ältere würde
sagen: "Bei den langen Tagesabschnitten ist dann der Kas bissn."
In Australien gibt es seit gestern die Sommerzeit. Wenn es in Österreich 12 Uhr
ist, ist es in Südaustralien, wo ich zur Zeit bin, schon 20:30 Uhr und in Melbourne
(Victoria) 21 Uhr.
01.10.2022 259 km - 13 Stunden ohne Unterbrechung - ich bin in Glendambo Da werden wieder einige "Experten" sagen, das ist aber nicht sehr schnell.
Die sollen es einmal mit einem 40 kg schweren Rad versuchen, eine solche
Entfernung zu fahren.
Ich bin um 2 Uhr gestartet und habe heute eigentlich keine Pause gemacht, bis auf das Fotografieren. Es war
eine lange Fahrt. Gott sei Dank hat mein Gesamtschnitt nicht sehr darunter gelitten.
Ich habe immer noch über 22 km/h. Vorgenommen habe ich mir 20 km/h. Mindestens
20 km/h sind unbedingt notwendig, wenn man nicht ein schwarzes Gesicht haben
will. Die kleinen Wüstenfliegen sind da erbarmungslos. Über 20 km/h hat man
seine Ruhe. Das habe ich schon 2018 bei meiner 4000 km langen West-Ost
Durchquerung Australien festgestellt. Der SO-Wind blies teilweise ganz schön von
der Seite. Heute gab es überraschenderweise zur Abwechslung einige leichte
Richtungsänderungen. Gott sei Dank nicht sehr viele in Richtung SO.
Bei der Ortseinfahrt in Glendambo steht folgende Ankündigung:
POPULATION...
Sheep (Schafe) 22,500
Flies (Fliegen) 2,000.000 geschätzt
Humans (Einwohner) ..30
Auch heute war es wieder eine NIX-Fahrt. NIX Ortschaften, NIX Häuser, NIX
Menschen, NIX Internet und Handyempfang - nur Outback Wüste. Diese sieht im
ersten Augenblick eintönig aus, ist aber beim Fahren für mich sehr beruhigend
und entspannend. Ich liebe diese Stille.
Wie eine Nachtfahrt aussieht, sehr ihr im Video. Das Video habe ich schon im
Norden, wo es so extrem heiss war, gedreht.
Gerald Horn
Gerald Horn ist ein NIGHT-RIDER
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
30.09.2022 -2. Eintag
Vielleicht einmal mein Fahrrad, wenn ich einmal alt und klapprig werden sollte.
Wie man Fahrräder umbauen kann, habe ich heute in Coober Pedy gesehen. Als ich
zur Opalmine ging, flitzte dieses Fahrrad an mir vorbei. Ich dachte mir, das
musst du dir anschauen. Ich lief hinterher und Gott sei Dank fuhr er nur zum
nahen Bottle Shop.
Apropo Bottle-Shop - Nur in diesen Shops in Australien bekommt man an
einigen Stunden am Tag alkoholische Getränke zu kaufen, die man mitnehmen kann.
Am Sonntag aber nicht. An der Kassa muss man beim Bezahlen seinen Ausweis oder
Pass vorlegen, dieser wird gescannt und erst danach kann man sein Bier usw.
mitnehmen.
Was gebe es in Österreich für eine Aufregung, wenn wir eine solche Regelung
hätten. Ich persönlich finde sie sinnvoll.
Ich gehe jetzt schlafen. Bei mir in Coober Pedy ist es 19 Uhr - in Österrreich
erst 11:30 Uhr. Ich muss heute einfach früh ins Nest. Morgen ist um 1 Uhr Tagwache um spätestens 2 Uhr
will ich zur morgigen 255 km langen Tagesetappe starten. Diese Etappe ist auch der
längste Abschnitt meiner Nord-Süd Radlerei. Danach wird es etwas kamoter -
übersetzt für nicht Steirer - etwas gemütlicher.
30.09.2022 - 1.Eintrag COOBER PEDY - einen solchen Ort habe ich in dieser Art und Weise noch nie
gesehen.
Heute bin ich den ganzen Tag in diesem Ort unterwegs gewesen. Unglaublich, was
es da alles zu sehen gibt. Ob über der roten Erde oder unter der roten Erde - es
ist irgendwie faszinierend. Auch unglaublich wie die Menschen hier leben.
Hier eine kurze Beschreibung von Coober Pety.
Coober Pedy in Australien wurde durch das große Vorkommen an Opalen
bekannt, welches sich unter der Mondlandschaft der Region Flinders
Ranges & Outback in South Australia befindet. Von der abgelegenen
"Opalhauptstadt der Welt" sind es ca.550 km bis an die Küste nach Port
Augusta und ca. 700 km bis nach Alice Springs. Auch wenn es sich bei Coober Pedy nicht gerade um den schönsten Fleck der Welt handelt, so
hat der Ort trotzdem jede Menge Interessantes zu bieten. In dem
Wüstenstädtchen leben etwa 1.800 Einwohner, die aus mehr als 40
Nationalitäten zusammengewürfelt sind. Jedes Jahr reisen tausende
Touristen mitten in die Wüste Australiens, um sich Coober Pedy aus
der Nähe anzuschauen und mit etwas Glück sogar den ein oder anderen
Opal zu finden.
Gerald Horn
COOBER PEDY - ein Ort, wo die
Menschen im Untergrund leben.
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
29.09.2022 Ich bin im Opalgräberort COOBER PEDY - ein Ort wo die Menschen im Untergrund
leben.
Ein langer Radlertag mit 241 km ist vorbei. Endlose Geraden in der Outback-Wüste
Australiens mit Wind waren heute zu fahren. Nirgends ein Haus, eine Tankstelle,
auch kein Handy- bzw. Internetempfang. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich
heute irgendwo eine Richtungsänderung gemacht habe, quasi leicht nach links oder
nach rechts. Vor Coober Pedy war ich heute auf fremde Hilfe angewiesen. Bei
einem Pedal war eine Schraube gebrochen. In Coober Pedy konnte ich eine ähnliche Schraube
in einer Werkstätte bekommen und das Pedal reparieren. Ich hoffe, dass ich bis
Port Augusta damit komme. Jetzt bleibe ich einen Tag in diesem Ort und schaue mir die
Untergrundlokalitäten und eine Mine an. Morgen gibt es von Coober Pedy ein Video.
28.09.2022
Ich bin in SOUTH AUSTRALIA
Heute um 4 Uhr habe ich die Borderline von NORTHERN TERRITORY nach SOUTH
AUSTRALIA überfahren. Jetzt geht es bis nach Adelaide in diesem Bundesstaat
weiter. Danach kommt noch VICTORIA bis Melbourne.
Die heutigen 182 km bis Marla gingen eigentlich ganz gut. Ich habe in den frühen
Morgenstunden schon viele Kilometer geradelt gehabt.
Ach ja, neue Packtaschen werde ich für mein nächstes Abenteuer auch brauchen.
Zwei Hunde fanden heute kurz vor Marla meine wohlgeformten sportlichen Beine und
die rechte Packtasche hoch interessant. Bei meinen Fusserl hat es für die
Wadlbeiser nur zum Schlecken gereicht, aber in die Packtasche haben sie
anständig zugebissen. Da ist jetzt als Andenken ein Loch.
Wie es am Stuart Highway in dieser Gegend aussieht, ist im Video zu sehen.
Gerald Horn
Die einsame Fahrt am Stuart
Highway
Der
Stuart Highway ist mit 2720 km Länge eine der wichtigsten
Fernstraßen Australiens und verläuft zwischen Darwin und Port
Augusta. Von den Highways in Australien ist der Stuart Highway nach
dem National Highway 1 und dem Great Northern Highway die
drittlängste Fernstraße in Australien
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
27.09.2022
"Waschlnoss bin i heit wordn..."
Heute war der erste richtige Regentag. In der Früh beim Wegfahren hat es nur hin
und wieder einige Tropfen gegeben. Aber nach ca. 10 km fing es so richtig an zu
schütten und ein ganz extremer Seitenwind fing an zu blasen. Da hatte ich
stellenweise meine liebe Not das Pushbike auf der Strasse zu halten. Es liefern
ja die Gepäckstaschen eine ziemlich grosse Angriffsfläche. Auch das
Fahrrad-Verhüterli habe ich bei dieser Tour das erste Mal gebraucht. Es schützt,
so soll es bei den Verhüterlis ja sein, dass nichts irgendwo hinein
tropft.
10 km vor meinem Tagesziel hörte es auf zu regnen. Schlagartig stieg die
Temperatur von 12 C auf 31°C. Der lästige Wind blieb mir erhalten.
Heute bin ich in Kulgera, nahe an der Borderline zu South-Australia. Diese Linie
werde ich morgen sehr früh passieren. Die nächsten Tage werden ziemlich
herausfordernd werden. Es stehen 179, 234, 255 Tageskilometer auf dem Plan.
Dazwischen gibt es nichts. Kein Haus, keine Tankstelle, kein Handyempfang und
auch kein Internet. Da heisst es fest strampeln, damit das jeweilige Tagesziel
erreicht werden kann.
Es wird spannend...
26.09.2022
Ehrfürchtig stehe ich vor dem heiligen Berg der Aborigines. Es ist so cool, dass
ich bei meiner 4000 km langen Nord-Süd Durchquerung Australiens hier vorbei
gekommen bin.
Das Leben kann in Australien sooooo schön sein...
Beim Uluru habe ich diese zwei hübschen Österreicherinnen (Bild unten) getroffen.
Gerald Horn
ULURU
Uluru bzw. Ayers Rock ist ein gewaltiger
Sandsteinmonolith inmitten des trockenen „Red Centre“ im
australischen Bundesstaat Northern Territory. Den australischen
Ureinwohnern gilt der Uluru als heilig. Schätzungen zufolge entstand
der Felsriese vor rund 550 Millionen Jahren. Er liegt im
Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark, in dem sich auch die 36 roten
Felskuppeln der Kata-Tjuta-Formation (genannt „The Olgas“) befinden
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
25.09.2022 "Gerald is here. He came on the pushbike. Welcome."
So wurde ich heute im Erldunda Roadhouse überaus herzlich empfangen. Mein Zimmer
war um 11 Uhr schon fertig und es wurden mir alle Infos und Unterlagen für die
morgige ULURU Tour gegeben. Da war einfach alles TOP organisiert. Die Menschen,
die mir im Outback Australiens so grossartig helfen, sind alle sehr gut über
mich informiert. Alle haben im vorhinein meine Homepageadresse bekommen.
Die heutige Fahrt war mit 108 km sehr einfach zu fahren. Ein wenig Hügel aufi,
Hügel obi und einige immens lange Geraden. Heute früh habe ich in der Dunkelheit
in weiter Ferne ein ganz kleines Licht gesehen. Da habe ich auf die Stoppuhr
gedrückt, weil ich neugierig war, bis wann der Road-Train an mir vorbei flitzt.
Es hat 10:46 Minuten gedauert. Da kann man sich vorstellen, wie lange diese
kurvenlosen Strassenstücke sind - und die Road-Trains fahren wirklich nicht
langsam. Neben dem Highway sieht man immer wieder Autowracks herum liegen. Die
werden anscheinend nicht weggeräumt. Auch sehr viele Kreuze von verunglückten
Menschen sind zu sehen.
Morgen fahre ich mit einem Bus zu dem 300 km entfernten ULURU bzw. Ayers
Rock, dem Heiligtum der australischen Ureinwohnern, den Aborigines. Als ich im
Erldunda Roadhouse im März um ein Zimmer angefragt habe, haben sie mich gleich
zu dieser Tour eingeladen. Das konnte ich natürlich nicht ausschlagen und habe
meine Tour so umgeplant, dass ich diese Chance nützen kann.
24.09.2022 RÜWI-TAG in AUSTRALIEN
Die heutige Radlerei zum Stuart Well Roadhouse war wie eine
Kindergeburtstag-Radfahrt. Die Strecke war mit 96 km sehr kurz, die Temperatur
war Horn gerecht und ich hatte Besuch vom RÜWI. Wer keine Ahnung hat, wer der
RÜWI ist, es ist der beste Freund aller Radfahrer. Es ist der Rückenwind. Es
ging heute mit seiner Unterstützung wirklich flott dahin. Hoffentlich haben
meine australischen Radfeunde heute auch so ein Glück. Sie sind momentan in der
Nullarbor Wüste unterwegs. Sie fahren das - RIDE FO"R COMPASSION -
von Perth 4300 km nach Newcastle. Gestern hatten sie ganz argen Gegenwind,
Diesen Wind in dieser Gegend habe ich 2018 bei meiner West-Ost Durchquerung
Australiens auch sehr zu spüren bekommen. Ich freue mich schon sehr auf Port
Augusta. Dort werde ich meine Freunde treffen. Einen Tag werden wir gemeinsam
fahren, da wir zufällig die gleiche Strecke nach Port Pirie haben.
Gestern wurde ich am Nachmittag von Maria abgeholt. Sie fuhr mit mir in der
Gegend rund um Alice Springs herum und zeigte mir viele interessante Plätze.
Liebe Maria vielen herzlichen Dank für deine Bemühungen und für deine
aussergewöhnliche Gastfreundschaft.
Gerald Horn
Gerald Horn hatte in Australien Besuch vom RÜWI
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
23.09.2022
Heute bin ich noch in Alice Springs. Gestern am Abend bin ich mit Maria zuerst
auf den Anzac Hill geklettert. Dort haben wir den wunderbaren
Sonnenuntergang geniessen können. Anschliessend sind wir zum Desert Festival
gegangen und haben dort ein sehr gutes Dinner bekommen. Es war ein schöner
Abend. Schade. dass Irena nicht dabei war. Aber sie ist gerade wieder Oma
geworden. Alice Springs, ca. 23.000 EW, ist eine
abgelegene Stadt im australischen Bundesterritorium Northern
Territory und liegt auf halbem Weg zwischen Darwin und Adelaide. Sie ist ein beliebter Ausgangspunkt für
Ausflüge in die Wüstenregion Red Centre im Landesinneren.
Historische Gebäude und Exponate in der Telegraph Station Historical
Reserve erinnern an die Geschichte der Stadt, die im Jahr 1872 als
Posten auf der - Transaustralischen Telegrafenleitung - zwischen Darwin
und Adelaide gegründet wurde.
Wie es in und um Alice Springs aussieht, sehen Sie im Video.
Gerald Horn
ALICE SPRINGS
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
22.09.2022 ICH BIN IN ALICE SPRINGS
Heute war ein ereignisreicher, wunderbarer Tag. Ich bin im Herzen des roten
Kontinent angelangt. Seit Darwin bin ich nun schon 1604 km im Sattel
gesessen. Bis Port Augusta, dort habe ich Australien auch von Nord nach
Süd durchfahren, sind es nur mehr ca. 1400 km. Als Fleissaufgabe fahre ich aber
anschliessend noch ca. 1.000 km von Port Augusta nach Melbourne weiter.
Einige Kilometer vor Alice Springs überfuhr ich den höchsten Punkt des Stuart
Highway mit 727,2 m SH. Die letzten Tage ging es immer leicht bergauf. Als ich
in den Vorort von Alice Springs ankam, sah ich den Anzac Hill. Da musste ich
natürlich mit meinem 40 kg schweren Rad auch hinauf. Da habe ich aber ganz schön
geschnauft, als ich oben ankam, aber die Aussicht über Alice Springs und
Umgebung ist dort oben berauschend schön. Da ist der Lambachbichl mit seiner
Steigung zum Vergleich nur ein Hügerl.
Als ich in das Motel kam, was für eine Überraschung. Der Portier hat schon auf
mich gewartet. Das Zimmer war auch schon fertig, Der Portier gab mir einen
Umschlag mit Infomaterial über Alice Springs und als ich in das Zimmer kam,
waren im Kühlschrank einige Biere mit einem beiliegenden ganz lieben Schreiben .
Das alles hat Maria für mich hinterlegt. Maria, eine gebürtige Österreicherin,
jetzt in Alice Springs lebend, hat mich vor einigen Tagen kontaktiert, ob wir
uns eventuell treffen könnten. Voller Freude habe ich natürlich zugesagt. Heute
am Abend wollen wir uns kennenlernen und gemeinsam zu einem Fest gehen. Liebe
Maria, vielen herzlichen Dank und ich freue mich auf heute Abend.
P.S.: Ich schreibe in meinen Berichten KEIN scharfes S. Diesen Buchstaben können
viele meiner ausländischen Freunde nicht in ihre Sprache übersetzen.
21.09.2022 HEADWIND DAY am Stuart Highway
Heute war der Blasius gar nicht nett zu mir. Als ich um 3 Uhr zur 156 km langen
Etappe nach Aileron startete, war es ziemlich windig und es hatte nur
19°C. Der Wind wurde immer stärker, dafür hielt sich heute die Temperatur mit
29°C in angenehmer Grenze. Für die 156 km brauchte ich fast 9 Stunden. Nachdem
ich heute ausser 2 Mars und einige Kekse nichts zum Frühstücken hatte, machte
ich nach 90 km im Ti Tree Roadhouse eine Pause um die so leeren Speicher voll zu
füllen.
Während der letzten Tage habe ich unzählige tote Rindviecher neben dem Highway
liegen gesehen. Die toten Tiere bleiben allesamt neben der Strasse liegen und
dienen anscheinend als Nahrungskette für andere Viecher.
Bei Ti Tree musste, wegen "Fruchtfliegen freier Zone", das ganze mitgeführte
Obst an Ort und Stelle gegessen werden. Ich habe die Polizei dabei beobachtet,
wie sie ein Auto kontrolliert hat, ob noch Früchte im Auto sind.
Eine große Statue eines Aborigines steht auf einem Hügel in Aileron.
Morgen werde ich in Alice Springs mit meinem so treuen Drahtesel einreiten. In
Alice Springs werde ich eine gebürtige Österreicherin treffen. Ich freue mich
schon sehr darauf.
20.09.2022
Heute bin ich in Barrow Creek, einem ziemlich einsamen Ort, gelandet. Ich habe
von dem sehr freundlichen Mann ein Zimmer bekommen. Da hatte ich im Vorfeld
meine Zweifel gehabt. Ich hatte zwar mit Les, dem Besitzer, E-Mailkontakt, aber
fixe Zusage ausser "no worries" habe ich nicht bekommen. Leider bekomme ich hier
aber nichts "radfahrtaugliches" zu essen - und morgen stehen 150 km am Zettel.
Handy- und Internetempfang gibt es beim Fahren fast nirgends. Alle ca. 100 km
ist eine Satellitenstation aufgebaut, wo man dort vor Ort einen Notempfang hat.
Tiere habe ich auch schon einige Zeit keine mehr gesehen. Heute wurde vor
Rindviechern gewarnt und prompt standen zwei Stück unmittelbar neben dem Stuart
Highway.
19.09.2022
Bei meiner heutigen Fahrt nach Wauchope kam ich bei den Devils Marbles vorbei.
Das muss man einfach einmal gesehen haben. Diese sagenhaften Steinhaufen
befinden sich auf etwas über 400 m SH. Das war auch die bisher höchste Erhebung
meiner Tour. Schade, dass ich das gedrehte Video heute nicht veröffentlichen
kann, da dies die Internetverbindung einfach nicht her gibt.
18.09.2022
Heute befinde ich mich in Tennant Creek, im riesigen australischen Northern
Territory. Tennant Creek ist mit nur 3.000 Einwohners die siebend grösste
Stadt im Northern Territory.
Die Stadt profiliert sich zunehmend als Touristenziel. Dabei setzt sie nicht nur
auf die Goldsuche, sondern auch auf die Lebensweise der Aborigines. In der
Gegend um Tennant Creek leben die Kaytetye-Aborigines, die die Nutzungsrechte
für Land- und Wassernutzung im Süden und Südosten von Tennant Creek halten.
Das Northern Territory ist ein australisches Bundesterritorium, d. h. eine
Verwaltungseinheit, die im Gegensatz zu den Gliedstaaten wie Western oder South
Australia keine Eigenstaatlichkeit besitzt. Die Fläche beträgt 1.420.000 km² und
ist damit ca. 17x so gross als Österreich. Im gesamten Northern Territory leben
aber nur 246.500 Menschen, davon sind ca. 61.000 Aborigines.
17.09.2022 1078 km sind schon geradelt! Knappe 2000 km fehlen noch bis Port Augusta - da habe ich dann Australien
auch von Nord nach Süd durchfahren. Aber ich fahre anschliessend noch ca. 1000
km weiter nach Melbourne.
Heute war er da - der Blasius von vorne...
Weil die Wetterfrösche für heute SO-Wind vorausgesagt haben, bin ich schon um 2
Uhr gestartet. Hier stimmen die Wettervoraussagen zu 100%. Es blies die ganzen
168 km von Renner Springs bis Tennant Creek wirklich ziemlich stark. Mehr als 15
km/h waren mit meinem 40 kg Rad oftmals nicht drinnen. Dieser SO Wind hat mir
schon 2018 bei meiner West-Ostdurchquerung Australiens viel Anstrengung und
viele Nerven gekostet.
Das frühe Losfahren hat zwar den Nachteil, dass ich in diesen Nachtstunden nicht
sehr viel von der Landschaft sehe, aber mit den fantastischen Sonnenaufgängen
wird man mehr als entschädigt und die Mittagshitze kann mir auch den Buckel
hinunter rutschen. In den Nachtstunden fahre ich am Highway immer Mitte der
Strasse. Verkehr gibt es um diese Zeit so gut wie keinen. Man muss trotzdem sehr
konzentriert bei der Sache sein, damit man nicht einen herumliegenden
Tierkadaver oder ein herum hüpfendes Tier übersieht. Meine Murauer Bierglocke
ist in diesen Stunden dadurch im Dauereinsatz, damit die Kängurus usw. wissen -
AHA DER HORN KOMMT.
16.09.2022
Den heutigen, eigentlich nicht eingeplanten freien Tag, nutze ich um an meinen
so wichtigen Systemartikeln eine Wartung zu unterziehen, damit ich für die
nächsten Tage im Outback Australiens gut gerüstet bin.
Bei meinen Tragetaschen, die ich seit 2016 bei meiner Euroapadurchquerung, 2017
Quer durch Amerika und 2018 in Australien von West nach Ost im Einsatz habe,
sind einige Halterungen nicht mehr ganz in Ordnung. Die habe ich nun mit
Kabelbinder verstärkt. Meinen so treuen Drahtesel habe ich geputzt, die Reifen
kontrolliert und aufgepumpt, die beweglichen Teilegeschmiert und beim Ständer
die Schrauben nach gezogen. Notebook, die GPS Geräte, Handy, Powerbanks werden
frisch geladen. Ich tue mir selbst auch etwas GUTES. Es gibt in Renner Springs, in
dieser einfachen Kneipe, gutes Essen, ein Fitnesstudio - zwar nur mit
einem Hometrainer - aber immerhin, und einen Pool. Anscheinend hat Australien um
die Infrastruktur in diesen Gebieten zu verbessern, sehr viel Geld in die Hand
genommen. Es gibt sauberes Wasser und überall neue saubere Pools. Das habe ich
2018 bei meiner West-Ost Radlerei nicht so erlebt.
Morgen habe ich eine ca. 160 km lange Fahrt nach TennantCreek vor mir. Um der
Tageshitze zu entfliehen werde ich schon um 2 Uhr starten.
15.09.2022 Was für ein Tag , was für ein langer Outbacktag für einen Radfahrer
Aus 145 km wurden 240 km! Und warm war es auch: 49,1°C.
Der heutige Tag sollte eigentlich ein relativ einfacher Radlertag werden. Aber
es kam alles ganz anders. Ich startete, da ja nur 145 km geplant waren, um 4
Uhr. Es lief alles so super. In der Dunkelheit bis ca. 6:30 Uhr gibt es auf dem
Highway fast keinen Verkehr, die Kühle der Nacht macht das Radfahren sehr
einfach. So gegen 9:30 Uhr wurde es unheimlich warm. Aber bis zum geplanten
Etappenziel Elliot waren es nur mehr ca. 1:30 Std. Einige Kilometer vor Elliot
zeigte mein Computer 49,1°C an. Aber egal, es war ja nimmer weit - dachte ich
mir. In Elliot angekommen, dort leben fast nur Aborigines, fuhr ich erst mal zum
Tankstellenshop und trank eine 1,5 Liter Sprite ex aus. In diesem Shop arbeitet
ein deutsches sehr nettes Mädchen. Ich fragte sie wo mein Quartier ist. Ich
sagte ihr den Namen und sie runzelte schon die Stirn. Ich fuhr nun die paar
Meter zu der angegebenen Adresse. Aber da blieb mir beim Anblick der Mund offen.
Die mir mit Widerwillen gezeigte,, gar nicht so billige Hütte, hätte ich erst
einmal aufräumen müssen. Die Sanitäranlagen waren einige hundert Meter entfernt.
und von einer Reservierung wollte die dortige Dame auch nichts wissen. Ich
bedankte mich und ging.
Da es ja nicht allzu kalt war, setzte ich mich wieder auf das Rad und fuhr die
95 km zu meinem eigentlichen morgigen Quartier. Ich hatte Glück, ich durfte
einziehen. Es ist zwar auch nichts besonderes, meine "Lieblingstiere", die
Ameisen habe ich schon aus dem Zimmer vertrieben, aber ansonsten schaut es
Outback gemäss aus. Mit diesem Standart muss man da einfach zufrieden sein.
Internet gibt es in dieser Gegend lt. Besitzer nur ca. 2 Stunden am Tag, da wird
die Satellitenanlage eingeschaltet. Allerdings gibt es kein WIFI.
So, jetzt gehe ich Abendessen um meine ziemlich leeren Speicher aufzufüllen.
Hoffentlich gibt es etwas.
14.09.2022
Herr Fröhlicher vom australischen TV und Radiosender SBS interviewte mich über
meine 4.000 km lange Charity Radfernfahrt AUSTRALIEN NORD SÜD. Das Interview
wurde am Montag in Australien gesendet. Um das Interview zu hören, bitte auf das
Bild klicken.
SBS AUSTRALIA beschreibt mich so:
Gerald Horn (68) aus der Steiermark durchquerte 2018 Australien von West nach
Ost - mit seinem Mountain Bike. Nun ist der abenteuerlustige Österreicher wieder
in Downunder, um unseren riesigen Kontinent von Nord nach Süd zu befahren. Das
sind 4,000 Kilometer, verteilt über 35 Tage. Ohne Begleitfahrzeug, ohne fremde
Hilfe.
13.09.2022
Der angesagteste PUB im Outback von Australien steht wohl in Daly Waters,
meinem heutigen Etappenziel. Das Video sagt eigentlich alles.
Gerald Horn
Daly Waters
Daly Waters ist eine Siedlung im australischen
Bundesstaat Northern Territory mit gerade mal 16 Einwohnern. Es
liegt etwa 620 Kilometer südlich von Darwin, einige Kilometer
westlich des Stuart Highways und somit in einer weitgehend
unbesiedelten Gegend.
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
Heute bin ich schon um 1 Uhr in der Nacht weggefahren. Nach fast 8 Stunden
habe ich nach 170 km Daly Waters erreicht. Morgen gönne ich mir nach 670 km den
ersten Ruhetag.
Gestern am Abend wurde vom grossen australischen Fernseh- und Radiosender SBS,
mein langes Interview ausgestrahlt. Es wird noch zwei weitere geben. Eines,
wenn ich beim ULURU bin und das Zweite nach meiner Ankunft in Melbourne im
dortigen Funkhaus.
Das gestrige Interview wird in den nächsten Tagen auch hier auf meiner Homepage
zu hören sein.
12.09.2022 500 km sind schon gefahren - ca. 3.500 km fehlen
noch Um 4 Uhr früh, stockdunkel war es, ging die
heutige Radlerei in Katherine Richtung Mataranka
los. Wach war ich, also hinauf auf den Drahtesel
und losgetreten. Mein Vorderlicht und das
Radarlicht hinten am Fahrrad sind derartig hell,
dass ich immer wieder ganz erstaunte Blicke und
Daumen hoch von den Autofahrern zu sehen
bekomme. Leider hat das Ganze mit dem frühen Wegfahren
auch ein Minus. Zum Foto machen oder Videos
drehen komme ich da leider viel weniger dazu,
wie ich es mir eigentlich wünschen würde. Aber
da ist mir meine eigene Gesundheit einfach
wichtiger, um der unheimlichen Mittagshitze zu
entgehen. Morgen stehen 170 km auf dem Programm. Bei der heutigen Fahrt habe ich einen
wundervollen Baum gesehen. Diesen musste ich
einfach von allen Seiten fotografieren.
11.09.2022
Gerald Horn
Ein Roadtrain kommt angebraust.
Wenn mich so ein Moster-LKW in einem Abstand von
einem halben Meter überholt, fährt man gleich einige Zeit um
mindestesn 10 KM/h schneller. Wenn er aber vorbei ist, muss man erst
einmal schauen, ob man sich überhaupt noch auf der Strasse befindet.
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
Als ich heute am Strassenrand kurz angehalten habe, wollte ein Wildschwein
sehen, was ich da mache. Die heutige Strecke war
ein AUF und AB. so ähnlich wie der Irschenberg
von München kommend. Da treibt es den
Bürgern nördlich von Bayern, wenn der Satz kommt
"Mensch die Berge kommen" den Angstschweiss
heraus. Bei mir war es heute aber der Schweiss
von der enormen Hitze. Die Hitze hier ist zu
Mittag unerträglich. Da tropft es gleich so
herunter vom Radfahrer. Da heisst es trinken und
nochmals trinken. Heute bin ich schon bei ca. 9
Liter. Dafür ist die Wäsche im Nu trocken. Es
dauert keine halbe Stunde. Morgen fahre ich schon
um 5 Uhr in Katherine weg damit ich hoffentlich
vor Mittag im Ziel bin.
Jetzt fahre ich seit Darwin schon
ca. 400 km neben Eisenbahnschienen dahin. Zug
habe ich bis jetzt noch keinen gesehen.
Wahrscheinlich sind die Gleise als
Geländeverzierung gedacht. Neben der Strasse
gibt es riesige Steine zu bewundern. Ähnliche
habe ich bis jetzt nur im schwedischen Lappland bei
Fredrika gesehen.
Die Flüsse
sind in diesem Abschnitt ziemlich alle ausgetrocknet.
10.09.2022 Die heutige 120 km lange Fahrt von Adelaide
River nach Pine Creek war so richtig eintönig.
Links und rechts nur Busch, Busch und nochmals
Busch. Ich bin wegen der angekündigten Hitze
schon sehr früh weggefahren, dafür habe ich in
Pine Creek fast 4 Stunden auf das Zimmer
gewartet. Ein älterer Herr wollte einfach nicht
auschecken. Am Strassenrand gab es wieder viele
tote Tiere. Sogar Kühe waren dabei. Bei einem
Dingo hat ein Road Train ganze Arbeit geleistet.
So einen flachen Hund habe ich noch nie gesehen.
Auch viel verbranntes Land gab es links und
rechts vom Highway. Da muss es erst kürzlich
gebrannt haben.
09.09.20222 In meinem heutigen Zielort Adelaide River
kann man im Fluss viele Krokodile sehen. Leider
ist hier die Internetverbindung ziemlich
schlecht, daher nur dieser kurze Bericht.
Es ist unheimlich warm. Während der Fahrt zeigte
mein Garmin 49 C an. Beim Motel im Schatten
hatte es zu Mittag 41
C.
Gerald Horn
Jumping Crocodiles in the Adelaide River
Adelaide River ist eine Ortschaft im Northern
Territory in Australien. Sie liegt am Südufer des gleichnamigen
Flusses, 114 Kilometer südlich von Darwin. Adelaide River entstand
als Relaisstation der Transaustralischen Telegrafenleitung, zu der
parallel der Stuart Highway entstand und hier den Fluss überquerte.
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
08.09.2022 - 2. Eintrag
Es war heute ziemlich heiss. Hier in Noonamah
hat es momentan 36°C. Meine Radwäsche hat beim
Absteigen so richtig getropft. Da war ein
schnelles kühles Blondes , hier zu
Hollywood-Preisen, dringend notwendig.
08.09.20222
Die laaaange Fahrt beginnt....
Gerald Horn
DARWIN - LEE POINT
Am LEE POINT im Norden von Australien, ca. 20 km
von Darwin entfernt, ist mein Startpunkt zur 4000 km langen
Charity-Nord-Süd Durchquerung Australiens
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
05.09.2022 Wie es in Darwin aussieht, sehen sie in diesem
Video.
Gerald Horn
DARWIN - mein Startort 2022
Darwin in Australien ist die Hauptstadt des
Northern Territory und hat ca. 148.000 EW. Das Verwaltungszentrum
der Region Top End weist ein niedrigeres Durchschnittsalter auf als
der Rest des fünften Kontinents. Weiterhin dient die tropische Stadt
als Tor zu Asien sowie zu mehreren tollen Sehenswürdigkeiten des
Bundesstaates. Nicht sehr weit entfernt befinden sich nämlich der
Kakadu National Park, der Litchfield National Park, der Nitmiluk
National Park, Katherine, Arnhem Land, Groote Eylandt und die Tiwi
Island. Die authentische Outback-Mentalität, die gelassene
Kleinstadtstimmung der eigentlichen Großstadt, der geringe Verkehr,
die fehlende Hektik sowie die regelmäßig veranstalteten Events
machen Darwin zu einem tollen Aufenthaltsort.
Durch
die Länge des Filmes kann es zu längeren Ladezeiten kommen.
04.09.2022
Heute bin ich im "harten" Winter
Australiens die erste längere Radrunde in Darwin
gefahren. Es hat zu Mittag 35°C. PLUS,
wohlgemerkt. Ab Donnerstag, 08.09.2022 starte
ich von hier meine 4000 km lange Tour durch
Australien nach Melbourne. Im Herzen Australiens
soll es noch etwas wärmer werden. Gut, dass ich
meine Stricksocken, die lange Unterhose und den
Anorak daheim "vergessen" habe.
03.09.2022
Was für eine Freude. Das ganze Gepäck ist
in Darwin angekommen. Auch die Abholung am
Flughafen mit dem Hotel-Shuttle hat super
geklappt. Das Rad habe ich sofort nach der
Ankunft in meinem Hotelzimmer zusammen gebaut.
Der Karton hat ein wenig mitgenommen
ausgeschaut. Aber es funktioniert anscheinend
alles. Bevor ich den Rest auspacke, mache ich
vorher eine kleine Radrunde durch Darwin .Nach
der 19 stündigen Flugreise ist ein wenig
strampeln genau das Richtige. Kommt mir
wenigstens so vor.
31.08.2022
Es kann endlich losgehen. Die 3 Packtaschen
sind für die lange Outback-Radlerei in
Australien gepackt. Es kommt da schon einiges
zusammen. Ich habe samt dem Rad insgesamt um die
40 kg mit. Morgen fahre ich nach München und am
Freitag fliege ich via Singapur nach Darwin.
29.08.2022 Heute wurde von Wolfgang Maier mein Fahrrad
für die 4.000 km lange Nord-Süd Durchquerung
Australiens flugtauglich eingepackt. Vielen
herzlichen Dank.
28.08.2022 Auch heuer interessiert sich der
internationalen Radio und TV Sender
SBS-AUSTRALIA für meine Charity-Radfernfahrt in
Australien. Ich werde insgesamt dreimal
interviewt. Wenn ich in Darwin ankomme, wird
mich Herr Christian Froelicher - Executive
Producer @ SBS Radio das erste Mal anrufen. Das
zweite Interview werde ich ungefähr nach 2.000
km beim Heiligtum der Aborigines, dem ULURU (Ayers
Rock) geben.
Am Ende meiner 4.000 km langen Radlerei von
Darwin nach Melbourne hat mich Herr Froehlicher
ins SBS-Hauptfunkhaus zu einem Studio-Interview
eingeladen.
Die Interviews sind nach der Ausstrahlung auch
auf meiner Homepage zu hören.
Ich habe auch schon 2018 bei meiner West-Ost
Durchquerung, von Perth nach Sydney ein
Interview auf den Stufen vor der Oper in Sydney
gegeben. 2019 beim australischen 500 km langen
Mannschaftsrennen von Albany nach Perth durfte
ich auch wieder meine Charitygedanken einer
breiten Öffentlichkeit mitteilen.
26.08.2022 Frau Sarah Ruckhofer von der KLEINEN ZEITUNG
berichtet über meine bevorstehende 4000 km lange
Nord-Süd Durchquerung Australiens.
Australien - ICH KOMME NOCHMALS.
Die
Tickets sind fix gebucht - Anfang September
2022 fliege ich nach Darwin in Australien. Von dort starte ich meine ca. 4000 km
Extremtour mit dem Fahrrad nach Melbourne. Australien ist nach Europa der
2. Kontinent, welchen ich mit dem Fahrrad von NORD nach SÜD und von WEST nach
OST durchradle. Amerika bin ich 2017 von West nach Ost mit dem Fahrrad durchfahren.
Heuer werde ich bei meiner Fahrt von Darwin 4000 km nach Melbourne auch wieder
Spenden für die Lebenshilfe Murau sammeln. Ich werde wieder versuchen spannende
Tagesberichte zu schreiben und vielleicht kann ich SIE begeistern, eine Spende
für die Lebenshilfe Murau zu geben.
Am 5. Oktober werde ich in Port Augusta meine australischen Radfreunde wieder
sehen. Auf diesen Moment freue ich mich ganz besonders. Sie fahren heuer von „COAST
TO COAST“, von Perth 4181 km nach Newcastle. Dieses „RIDE FOR COMPASSION“ ist
eine jährliche australische Veranstaltung, bei der Radfahrer und Support-Crew
Geld für „COMPASSION AUSTRALIA“ sammeln um Kindern in Armut in
Entwicklungsländern zu helfen. 2019 durfte ich ein Teil dieses Teams bei der
Fahrt von Albany nach Perth sein.
08.05.2022 Bei meiner heutigen Trainingsfahrt für
Australien 2022,teilweise bei Regen, habe ich
das neue Garmin-Equipment getestet. Das neue
Garmin Edge 1030 plus und das Rader samt nicht
übersehbaren Rücklicht sind wirklich der Hammer.
Die Route wurde im Edge sehr gut dargestellt.
Das Radar erkennt schon von ca. 150 m ein von
hinten heranfahrendes Fahrzeug und zeigt dies am
Edge an. Wenn man will kann man auch einen
akustischen Ton dazu schalten. Ein DANKE möchte
ich meinen Freund Tomk Tomask, er ist selbst ein
ausgezeichneter weltweiter Radfahrer, für die
Hilfe bei der richtigen Einstellung der Geräte
sagen.
Damit wird meine Fahrt durch Australien wieder
um einiges sicherer.
06.04.2022 Frau Martina Bärnthaler von der Zeitung
WOCHE berichtet von meiner bevorstehenden
Charity Extremradfahrt von Darwin 4000 km nach
Melbourne. Nach Australien von West nach Ost im
Jahr 2018 möchte ich diesen faszinierenden
Kontinent im Herbst 2022 auch von Nord nach Süd
mit dem Fahrrad fahren.
Ich fahre bei meiner 4000 km langen
Charity-Solo-Radtour in Australien von Darwin
nach Melbourne quer durch das „heilige“ Land der
australischen Ureinwohner, den Aborigines. Bei
dieser Fahrt komme ich auch beim Erldunda
Roadhouse vorbei. Der Manager dieses Roadhouse
hat mir ein fantastisches Angebot gemacht. Ich
soll doch zwei Tage bei ihnen bleiben und mit
ihnen eine 1 Tages Tour zum 300 km entfernten
Wahrzeichen Australiens, dem Uluru,
machen. Dieses Angebot konnte ich natürlich
nicht ablehnen. Bei dieser Tour besuchen
wir auch das Kulturzentrum der Aborigines,
machen eine Uluru – Mala-Wanderung, besuchen das
Uluru – Mutitjulu Wasserloch und zum Abschluss
gibt es ein Sunset- Barbecue. Bei diesem Essen
sehen wir den atemberaubenden
Uluru-Sonnenuntergang und feiern mit einem Glas
Sekt.
Danach geht es wieder zurück zum Erldunda
Roadhouse.
Dieses Angebot konnte ich einfach nicht
ausschlagen. Um meinen Zeitplan trotzdem
einzuhalten, werde ich die nächsten Tage etwas
weiter strampeln müssen. Aber das macht nichts.
Die Eindrücke der Uluru-Tour werden mich auf dem
Highway schweben lassen.