Radfahren Europa West - Ost


Europa von WEST nach OST mit dem Fahrrad

Vom Ende der Welt /Spanien (Kap Finisterre) 4500 km
nach CONSTANTA / Rumänien am Schwarzen Meer.

04.05.2016

Die Entscheidung ist gefallen!
Der Betreuer von Gerald Horn kann leider wegen einer schweren Erkrankung einer nahen Angehörigen bei diesem Sportereignis nicht dabei sein. In der Kürze konnte auch keine geeignete Person gefunden werden, die die Betreuung hätte übernehmen können.

Gerald Horn fährt nun dieses 4500 km lange Radabenteuer ohne Betreuer und Begleitauto.

Von Freunden wird Gerald mit dem Auto zum Startort gefahren und auch wieder am Zielort abgeholt. Das geplant gewesene Begleitauto ist Ende Mai - Anfang Juni zum Hinbringen und Mitte Juli zum Abholen über 8000 km durch ganz Europa unterwegs.

Nachdem Gerald Horn u.a. auch schon vom Nordkap bis zur Südspitze Siziliens geradelt ist, wäre er der Erste (lt. Auskunft von diversen Sportzeitschriften, Vereinen etc.) der Europa von Nord nach Süd und von West nach Ost mit dem Fahrrad gefahren ist.

Die 4500 km lange Radfahrt 2016 vom Kap Finisterre zum Schwarzen Meer ist in 24 Sektionen eingeteilt. Da Gerald Horn nicht mit dem Rennrad fährt und auch das ganze Gepäck selbst mitnehmen muss, wird die Radfernfahrt etwas länger dauern. Geplant sind ca. 35 - 40 Tage.

Sponsoren sind herzlich willkommen!
Sponsoren haben die Möglichkeit, Werbung auf dem Auto, auf der Homepage usw. zu platzieren.

Auch die Radfernfahrt 2016 macht Gerald Horn wieder für einen guten Zweck. Er unterstützt die Lebenshilfe Murau.

Mit den Sportprojekten, Filmvorträgen und anderen Aktivitäten von Gerald Horn konnte schon vielen Menschen geholfen werden, denen es nicht so gut geht wie uns.

Bis jetzt war es Gerald Horn möglich, über € 120.000,00 in Österreich und insgesamt länderübergreifend

€ 172.000,00

zu verteilen.
Vorrangig unterstützt wurden in Österreich Institutionen und bedürftige Personen im Bezirk Murau und da vor allem im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen.

Bitte spenden Sie für die Lebenshilfe Murau.
Personen, die Gerald Horn besonders für diese außergewöhnliche sportliche Herausforderung 2016 zusätzlich motivieren wollen  sind eingeladen, einen Betrag für die Lebenshilfe Murau zu spenden. Vielleicht kommt ein Euro pro gefahrener Kilometer zusammen.
(Nähere Infos gibt es beim Button Charity)

 

25.06.2016
Heute wurde mir eine grosse Ehre zuteil. Die Murtaler Zeitung ernannte mich zum MURTALER DER WOCHE. Diese Auszeichnung bekam ich für mein soziales Engagement. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir bisher bei meinen Aktivitäten geholfen haben. Ein ganz besonders grosses DANKE meiner Familie. Den Pressebericht können Sie beim Button PRESSE nachlesen.


24.06.2016
Die letzten Vorbereitungen für die 4500 km lange Radfernfahrt laufen. Gestern habe ich die Mitteilung bekommen, dass meine Radfahrt auch per GPS auf dieser Homepage mitverfolgt werden kann. Die Firma SELTEC, die grosse Sportevents (z.B. das Race around Austria) mit der Hard- und Software ausstattet, betreut auch mich bei dieser aussergewöhnlichen Fahrt. Sie können so direkt meine Fahrt in Echtzeit mit verfolgen.  


6.05.2016
Das Rad wurde das erste Mal richtig aufgepackt. Ca. 20 kg muss mein Drahtesel auf der 4500 km langen Strecke mitschleppen.


29.05.2016
Morgen Montag, 30.05.2016 um 11 Uhr geht es los. Georg Gusterer fährt mich nach Spanien zu meinem Startort Kap Finisterre. Es wird eine ca. 2600 km lange Autofahrt.
Die letzten beiden Tage haben Margret und ich mit sehr guten Freunden auf der Dreiwiesenhütte verbracht. Die Tage waren super, es war Erholung pur und geben mir die hoffentlich nötige Kraft für meine 4500 km lange Radfahrt.


31.05.2016
Wir sind in Finisterre gut angekommen. Sigi Wallner, Rauchfangkehrermeister aus Friesach, Georg Gusterer aus Teufenbach und ich haben in rasender Autofahrt die über 2600 km lange Strecke in 1 1/2 Tagen bewältigt.
Es kann also für mich morgen 01.06.2016 schon los gehen. Nach dem Frühstück fahren mich meine Freunde zum 3 km entfernten Startort - zum ENDE DER WELT. Ich freue mich schon auf dieses Abenteuer. Heute nach der Ankunft im Hotel wurden wir von 2 deutschen Männer herzlich willkommen geheissen. Wir haben einige Zeit sehr nett geplaudert.

 

 


Mein Startort - Kap Finsterre

 


01.06.2016
Nach dem heutigen Start am ENDE DER WELT fuhr ich 111 km nach Ordes. Es war eine etwas schwierige Fahrt mit viel Gegenwind, 20 kg Gepäck und 2400 Höhenmeter. Schwierig deshalb, weil ich normaler weise mit dem Rennrad unterwegs bin und einen etwas höheren Stundenschnitt gewohnt bin. Der höchste Punkt war heute bei 862 m. Ich werde versuchen, alle Tage ca. 100 - 120 km zu fahren.
DANKE für die vielen SMS und Facebookeinträge. Ein grosses DANKE auch meinen 2 Autofahrern Georg und Sigi, die mich in Rekordtempo nach Spanien gebracht haben.

 

 

 

 

 

 

02.06.2016
Heute bin ich nach 126 km und 2216 HM im reizenden Ort Mondonedo gelandet. Es ging heute nur bergauf und bergab. Ziemlich brutale Anstiege, ähnlich unseren Lambachbichl, nur oft sehr viel steiler. Das Fahren mit schwerem Gepäck und ein nach dem Umbau schweres Mountainbike habe ich ein wenig unterschätzt. Wenn ich dies gewusst hätte, hätte ich statt 10 kg mindestens 20 kg abgenommen. Daher habe ich mit mir selbst einen Leistungsvertrag über die Tageskilometer abgeschlossen:
über 110 km - Zimmer und warmes Essen
über 100 km - Zimmer und Jause
unter 100 km - Zelt

(Diese Regelung gilt nur bei Schönwetter.)

Meine Radnummertafel wird immer wieder bestaunt. Heute traf ich ein Ehepaar aus Venedig, welche Richtung Santiago gingen. Sie Bild unten.
In dieser Gegend stehen auf jeden Berg unzählige hohe Windräder. Unterwegs sah ich auch eine interessante Landmaschinenausstellung.
 


03.06.2016
Bei der heutigen 116 km langen Fahrt mit 1650 HM nach Canero waren eigentlich viele interessante Sachen zu sehen. Beim über 12 km Anstieg auf einen Berg standen viele, noch dazu ausserordendliche hübsche junge Mädchen, die leider fast nichts zum Anziehen hatten. Ich habe mir einige Male überlegt, ob ich einem hübschen Girl meine Radhose geben sollte. Aber da hätte sie ja zweimal hinein gepasst... und da wäre ich ohne nix da gestanden. Dieser Berg wird auch von den Jakobswegwanderer gegangen.
Heute habe ich das erste Mal das Meer an der Nordküste Spaniens gesehen. Von da an war die Strecke nur mehr leicht kupiert. In einem Bushäuschen sah ich einen Radkollegen. Dieser ist schon seit April unterwegs und fährt im Tag ca. 30-40 km und will wieder Ende August in Deutschland sein. Ich habe schon geglaubt mein Rad samt Ausrüstung ist schwer, immerhin hat dieses ein Gesamtgewicht von ca. 38 kg, da wurde ich heute eines Besseren belehrt. Dieser Radler hat über 60 kg Gesamtgewicht mit zu nehmen. Mein Lieblingsverkehrsschild taucht auch immer wieder auf. Ich habe mich trotzdem noch nie verfahren. Ich fahre nur nach der Karte, da sich mein Navi eingebildet hat, dass es die Karte von Spanien nicht braucht und hat während der 1. Etappe diese einfach formatiert. Aber Vorbereitung ist alles - gutes Karten- und Streckenmaterial habe ich mit.

04.06.2016
136 laaange Kilometer und 2311 Höhenmeter bin ich heute geradelt. Es war anstrengend. Das sich ein Mensch über einen Tagesschnitt von 17 km/h so freuen kann, hätte ich vor einer Woche auch nicht gedacht. Eine Wanderin mit dem Ziel Santiago fragte mich, wann es endlich ein längeres flaches Stück gibt. Ich antwortete: "Bis jetzt ist mir noch keines unter gekommen". Da ging sie ohne Gruss weiter.
Die gestrige Begegnung mit dem 67 jährigen deutschen Radfahrer hat mich den ganzen Tag beschäftigt. Er erzählte mir, dass er seit dem Rentenantritt sich seine Wohnung, in der er jahrzehntelang gelebt hat, nicht mehr leisten kann. Er hat immer gearbeitet, ist für andere oft eingesprungen, war so gut wie nie krank und bekommt als Rente € 795,60. Da hat er seine Wohnung aufgegeben und ist in der warmen Jahreszeit mit seinem Hab und Gut mit dem Rad unterwegs. Im Winter nächtigt er in Notunterkünften.
Frau Merkel, liebe PolitikerInnen (auch unsere in Österreich) und ALLE anderen die sich bei vollen Futtertrögen laben - WACHT ENDLICH AUF - DA LÄUFT EINIGES GEHÖRIG SCHIEF!!! Für viel Unnützes wird sinnlos öffentliches Geld verpulvert und für die eigene Bevölkerung ist zu wenig da.
Ich werde dieses Thema immer wieder bei meinen geplanten Reisevorträgen dem Publikum näher bringen und erklären versuchen.

wegen Nässe hat mein Gepäck einen Überzug

Häuser mit Steindächern

die Hunde warten, aber ich war schneller

Golf von Biskaya

mein heutiges Mittagessen

die schwarze Stadt

am Strand in Gijón

Gijón in Asturien

05.06.2016
Ich bin unendlich glücklich, dass ich diese Radtour fahren kann und darf. Die ersten fünf Tage haben mich gelehrt zu entspannen, den Geist und den Körper zu entschleunigen, die Seele baumeln zu lassen - das waren bisher nicht meine grossen Stärken - und das Beste noch dazu, dass man ein grosses Ziel vor Augen hat.
Nach 116 km und 1473 HM bin ich in San Vicente angekommen. Einen Tag früher, als ich selbst erwartet habe. Dieser Ort ist wunderschön, die Leute überaus nett und hilfsbereit. Wer genau wissen will wo ich bin, kann beim Button Strecke die 3. Sektion anklicken.

Playa de Gulpiyuri


San Vicente in Kantabrien

die Bäume fangen gerade an zu blühen

lieblicher Ort auf ca. 380 m SH

San Esteban de Leces

Landschaft pur

eine Meerzunge

solche Schilder brauchen wir auch bei uns

06.06.2016
Zurzeit sitze ich ohne nix in meiner Unterkunft. Das Wetter wurde heute am Nachmittag seit Tagen wieder einmal wunderbar schön und ziemlich heiss. Deshalb nutze ich die Gelegenheit mein Hab und Gut zu waschen und hoffe, dass es bald trocken ist. (siehe Foto unten - ein Bild gibt es nur von der Wäsche) Die letzten Tage bin ich immer mit einer leicht feuchten Kleidung gestartet. Es war fast immer stark bewölkt, sehr nebelig und es gab eine hohe Luftfeuchtigkeit. Keine guten Voraussetzungen für eine trockene Kleidung.
Die heutige Fahrt war bis Santander wunderschön. Ab dem Speckgürtel von Santander war es wirklich schwierig. Extrem viel Verkehr und knapp vor dem heutigen Ziel Laredo musste ich eine 15 km lange Umleitung fahren, da die Brücke über eine Meeresstelle gesperrt ist. Gott sei Dank hat sich ein Rennradfahrer meiner erbarmt und ist einen grossen Teil dieser Zusatzschleife mit mir gefahren. Bei einer richtig langen Abfahrt muss ich in der rasenden Fahrt eine Kurve etwas eng genommen haben. Es hat mich ein Buschen am Unterschenkel gestreift. Als ich im Tal war habe ich erst die Blutsuppe bemerkt. Ist aber nichts schlimmes. Bis ich daheim bin ist alles wieder gut.

 

...das Meer rauschen hören...


Sonnenuntergang in Laredo


heute scheint die Sonne...

ein letzter Blick auf San Vicente

Ria Capitan

schöne Schmiererei

Comillas

er gab mir frische Luft für die Reifen

07.06.2016
Heute am Vormittag sind mir auf dem sehr bergigen Streckenabschnitt viele Menschen entgegen gekommen, die den Camino gehen. Es waren viele junge und ältere Männer, sehr viele Frauen, sehr hübsche und - na ja und auch einige weniger fesche Pilgerinnen, aber eines ist gewiss: Ich ziehe vor diesen Menschen den Hut oder besser gesagt meinen Radhelm. Was diese Leute auf sich nehmen, (auch mein Freund Franz Ofner ist gemeint), die diesen langen Weg gehen oder gegangen sind, ist einfach grossartig. Da sich meine bisherige Strecke ziemlich genau mit dem Camino deckt, weis ich wovon ich spreche. Diese Asphalthatscherei ist ganz sicher keine einfache Sache.
Nach 108 km bin ich in Durango angekommen. Die Fahrt durch die Grossstadt Bilbao war weniger schlimm als ich befürchtet habe. Am Vormittag gab es in den Bergen fast keinen Verkehr. Ab Bilbao, wo es wieder die hohe Autobahngebühr gibt, war sehr viel los. Dafür war die Autobahn, neben der ich immer wieder fahre, fast leer. In Spanien ist es Vorschrift, dass der Abstand zum Radfahrer 1,5 m betragen muss. Daher gab es bisher auch keine einzige brenzlige Situation. Heute nächtige ich in einem Mädchenpensionat einer Tourismushochschule. Ich habe ein Dreibettzimmer für mich alleine. Diese Schule vermietet die freien Zimmer und deckt damit einige der Schulkosten.
Wenn alles gut geht, bin ich morgen schon in Frankreich.
 


...am Weg nach Santiago


der Sonne entgegen

Blick auf Laredo

einmal oben

einmal unten

bergig ist es

...

einkaufen

Bilbao

08.06.2016
ADIOS ESPANIA - BIENVENUE FRANCE
Vor einer Woche am Mittwoch, 01.06.2016 haben mich meine Freunde Georg und Siegi am Ende der Welt "ausgesetzt" und ich fing mit schweren Gepäck zum Radeln an. Heute habe ich nach 937 km und 13689 Höhenmeter dieses schöne Land mit den überaus freundlichen und hilfsbereiten Menschen verlassen und bin nun in Ascain in Frankreich.
Die heutige Fahrt war bis San Sebastian sehr angenehm, die Stadt ging auch noch aber nachher war es für einen Radler mit viel Gepäck nicht sehr einfach. Durch die Grenzkontrollen sind in diesem Abschnitt nur zwei Strassen geöffnet. Die Autobahn und eine mit einem Umweg von 19 km am Berg. So kamen heute 146 km mit 1408 HM zusammen. Dafür leiste ich mir ein super Quartier. Meine Fahrt wird von vielen Leuten genau beobachtet. Da ich heute einige Male nicht meinen genauen gekennzeichneten Streckenabschnitt fahren konnte, bekam ich aus München schon eine SMS. Danke für die Fürsorge Frank Geier vom Fernsehen.


...Abschied von Spanien...


am ersten Berg...

Steinschloss in KLEIN

ein sonderbarer Baum

San Anton

Strand von San Sebastan

Kulturhauptstadt San Sebastian

09.06.2016
Heute hätte mich fast der Hitzeteufel geholt - aber nur beinahe.

104 anstrengende KM und 3124 HH waren es heute. Unglaublich, was sich da im Pyrenäen-Vorland abspielt. Ich habe gedacht nach Spanien wird es etwas angenehmer - aber so einen Tag hatte ich noch nie. Für die 104 km brauchte ich 8 Stunden Fahrzeit. Die steilste Stelle wurde mit 21% angezeigt. Mit Müh und Not habe ich mich mit meinen Rad und dem vielen Gepäck  auch über diese Hügel ohne absteigen darüber geplagt. Ich wollte eigentlich 120 km fahren, aber das war heute einfach nicht drinnen. Es war die bisher schwerste Tagesetappe. Warm, sehr warm war es  ausserdem. Der Radcomputer zeigte 35,6 Grad an.
Da ich ja die Tour de France immer begeistert verfolge, hätte ich es eigentlich wissen müssen, dass das Gelände um Pau nicht sehr eben ist.


Erntezeit

unzählige viele MÄH gibt es hier

Hasparren

...

sehr warm war es heute

von irgendwo da unten komm ich her

10.06.2016
"Waschlnoss" bin ich heute in Tarbes angekommen. Bis Pau war es sehr angenehm, kühl 17°C, oft sehr nebelig, aber ab Pau, der Radlerhauptstadt in den Pyrenäen, hat es angefangen zu schütten. Da musste ich über das Gepäck das Regenverhüterli darüber ziehen. Gestern rann aus meinen Radschuhen vor lauter Hitze Schweiss und heute kam Wasser heraus. Bei der heutigen Hotelrezeption habe ich eine ganz schön grosse Wasserlache hinterlassen. Zu gestern war es heute eine Spazierfahrt, 114 km 995 HM. Unterwegs überholte ich zwei Radler aus Zirndorf in Bayern. Die waren ganz schön verblüfft, als ich beim Überholen fragte, wo Zirndorf liegt. Damit haben die Zwei nicht gerechnet deutsch angesprochen zu werden. Sie sind von Genf bis nach Pau 1000 km am Camino unterwegs und wollen das nächste Jahr von Pau nach Santiago fahren. So eine weite Strecke wie ich sie heuer fahre können sie sich nicht vorstellen. Sie fliegen morgen von Pau wieder nach München.
 


kleine Jause bei einem Supermarkt


Mauleon

Navarrenx

Kreisverkehrgestaltung

Kreisverkehrgestaltung

deutsche Radler aus Zirndorf

in der Nähe von Pau

11.06.2016
KNACKIG-SAFTIG und RESCH und FRISCH könnte man die ersten 80 km des heutigen Tages beschreiben. Knackige steile Anstiege, saftig deswegen, da auf jeden Hügel der Schweiss nur so getropft ist. Dafür wieder resche Abfahrten und dabei wurde mir manchmal richtig frisch. Die Landschaft war ähnlich wie meine Lieblingsgegend - die südsteirische Toskana. (Kitzeck etc.)
Der Rest meiner heutigen Tagesetappe, es waren heute insgesamt immerhin 146 km mit 1809 HM, waren ziemlich flach. Nach 120 km kam auch noch etwas Hilfe von hinten und da beschloss ich noch einige für heute nicht geplante Kilometer zu fahren. Ich bin heute in Muret. Dieser Ort liegt ein paar Kilometer südlich von Toulouse.
 


ein Rosengruss an meine Familie in Mariahof und München


Markt in Tarbes

neugierige Muh

Trie sur Baise

Die Kirche von Boulogne Sur Gesse schaut aus wie eine Rakete.

Friedhof in Boulogne Sur Gesse

hügelige Landschaft, ähnlich wie die südsteirische Toskana

ein Mäh steht im Weg

Berat

12.06.2016
Keine Muh, keine Mäh, sondern nur riesige Getreidefelder waren meine heutigen Wegbegleiter. Waren es am Anfang meiner Fahrt in Spanien Schweine und Schafe, in Frankreich zuerst nur Schafe, später auch Viehzucht, so bewunderte ich heute unheimlich grosse Getreidefelder.
Nach 142 km und 1223 HM bin ich in Labastide Rouairoux gelandet. Dieser Ort ist der Zielpunkt meiner 7.geplanten Sektion (siehe Button Strecke)

Wie überprüfbar ich mit dem GPS-Livetracker bin, wurde mir mit folgenden Begebenheiten bewusst: Zuerst machte mich ein Münchner TV-Journalist darauf aufmerksam, dass ich eine falsche Strasse fahre. Überrascht war ich, als mir meine Frau ein Bild von meinem Quartier schickte. Ein Freund aus Graz machte sich Sorgen, weil ich vor Zaraus in einer Kurve länger stand.
Der GPS-Tracker ist für mich aber notwendig, damit meine Fahrt genau aufgezeichnet wird. Ich werde wahrscheinlich der erste Mensch sein, der Europa von NORD nach SÜD und von WEST nach OST mit dem Fahrrad gefahren ist und dies auch dokumentiert hat.


Meine am Rad angebrachte Infotafel wird immer wieder interessiert studiert.


Muret

Le Verne

riesige Getreidefelder

Saint Leon

Revel

Naturcarport

Radrennen

modernes Stellwerk

die Berge kommen wieder

Textilfabrik

13.06.2016
Radfahren ist soooo einfach. Auf meiner Radfahrt vom ENDE DER WELT zum SCHWARZEN MEER kommt mir dieser Gedanke alle Tage mehrmals. Man sitzt auf einem bequemen Hocker, lässt die Füsse hinunter hängen und zappelt ein bisschen und schon ist man wieder einige Kilometer weiter. Radfahren ist sicher die zweitschönste Freizeitbeschäftigung der Welt.
Heute bei der 134 km langen Tagesfahrt mit 999 HM sah ich am letzten Berg der Midi Pyrenees schon das Mittelmeer. Zuerst konnte ich es gar nicht glauben und holte schnell meine Landkarte aus der Tasche. Heute nächtige ich Montpellier. Diese Stadt liegt direkt am Meer. Es ist schon ein Wahnsinn - vor ein paar Tagen war ich noch am Atlantik und jetzt schon am Mittelmeer.
Die ersten drei Stunden hat es heute geregnet. Die Strasse war ziemlich rutschig von den vielen Schnecken. Da lag die Delikatesse für viele sogenannte Feinschmecker auf der Strasse statt auf dem Teller.
Die letzte Abfahrt von den Midi Pyrenees, in denen ich die letzten Tage unterwegs gewesen bin, war einige Kilometer lang. Da ich die Abfahrten sehr "Bremspackl schonend" fahre und ich mich voll auf den Lenker gelegt habe, zeigte mein GPS einmal 86 km/h an. Gewicht haben mein voll aufgepacktes Rad und ich ja genug. (Rad samt Gepäck ca. 38 kg, ich 75 kg). Das hat so richtig "pfiffn".
 


die ersten drei Stunden hat es heute geregnet


ganz hinten sieht man schon das Mittelmeer


Saint Ponais

Bergdorf in den Midi Pyrenees

Tunnelblick

das Wetter wurde wieder besser

am Friedhof bekommt jeder sein Haus

Bergdorf in den Midi Pyrenees

14.06.2016
Juhu RÜWI war heute da.
Der beste Freund der Radrennfahrer, RÜWI, hat mich heute endlich einmal begleitet. (RÜWI = Rückenwind)
Da dieser angenehme Begleiter fast den ganzen Tag bei mir war, habe ich mich entschlossen eine längere Etappe zu fahren. Diese war dann doch recht ordentlich mit 172 km, allerdings nur mit 495 HM. Die ersten 105 km fuhr ich durch den Wein- und Obstgarten Südfrankreichs. Danach kamen grosse Reisfelder. Die letzten 30 km gingen wieder in die Hügellandschaft. Auch die Berge sind nicht mehr weit weg.

Eine Schrecksekunde hatte ich heute auch. In Arles wollte ich von einer Brücke ein Foto machen. Ich öffnete die vordere Tasche und wollte die Kamera heraus nehmen. Oh Schreck o Graus - da war keine mehr. Die letzten Kilometer bin ich auf einer sehr schlechten Strasse gefahren. Durch die Schüttlerei hat sich wahrscheinlich die Tasche ein wenig geöffnet und die Kamera ist heraus geflogen. In Panik bin ich umgekehrt und habe das Gerät tatsächlich unversehrt wieder gefunden.

Ich werde des Öfteren kontaktiert, ob so eine Radfahrt nicht sehr gefährlich ist. Bis heute, immerhin nach fast 1800 km, gab es noch keinen ernst zu nehmenden gefährlichen Zwischenfall. In den Städten heisst es besonders aufzupassen. Aber da ich die Grossstädte München und Adendorf-City immer wieder befahre, ist auch dies kein Problem. In Spanien und Frankreich muss ein Mindestabstand zum Radfahrer von 1,5 m eingehalten werden. (siehe Bild unten). Man muss nur die Strassenverkehrsregeln genau einhalten, dann klappt eigentlich alles - na, ja bei der Farbenlehre ROT - GRÜN habe ich leichten Aufholbedarf. Ausserdem darf man nicht den Fehler machen, am Strassenrand zu fahren. Einen Meter links von der meist weissen Strassenaussenlinie ist die richtige Spur für den Radfahrer.
 


In Spanien und Frankreich die Verkehrsregel Auto - Radfahrer


leckere Jause beim ALDI in Arles


Der Radler sammelt Nummertafeln

Weinfelder

so heisst der Wein

viel Obst, sehr günstig

Rhone

Reisfeld

die Berge kommen...

 

15.06.2016
Heute vor zwei Wochen begann ich diese 4500 km lange Radfernfahrt mit schweren Gepäck und es ist Zeit einmal DANKE zu sagen. DANKE den bisherigen Menschen, die eine Spende der Lebenshilfe Murau gegeben haben. (siehe Button CHARITY), DANKE meinen Sponsoren  MURAUER BIER, NEOSINO, Gasthof JERA, TVB ZIRBITZKOGEL-GREBENZEN, SPORT MAIER, HHM-INTERNATIONAL und meinem Verein POWER BAR-RED BULL-GERMANY.

Meine Fahrt wird inzwischen von über 2000 Menschen mittels dieser Homepage -  mit Facebook und mit dem GPS-Livetraker mit verfolgt.  Mir geht es sehr gut und ich liege heute schon drei Tage vor meinem Zeitplan. Da ich erst am 13.07. am Schwarzen Meer abgeholt werden kann, entscheide ich am kommenden Montag was ich mit den gewonnenen Tagen anfange. Vielleicht lasse ich mich auf Höhe Grado abholen, verbringe drei Tage zu Hause und setzte am Montag, 27.06. die Fahrt wieder fort. Aber zuerst kommen noch viele Berge und mit meinem schweren Rad (38 kg samt Gepäck) kann noch vieles passieren. Mit heutigen Tag bin ich seit 01.06.2016 über 1900 km und 23747 Höhenmetern unterwegs und nur mehr einige km von der italienischen Grenze entfernt. Wenn alles gut geht, fahre ich morgen durch das Fürstentum Monaco zu dieser Grenze.

Die heutige 107 km lange Tagesfahrt mit 1003 HM endete in Draguignan. Es war eine recht einfache Fahrt.


Getreidefeld

fast jeder Kreisverkehr wird liebevoll bepflanzt

Chapelle N.D. du Revest

Esparron

riesige Schafherde

die Olivenbäume kommen

Fox Amphous

 

16.06.2016
In Monaco bin ich heute nur durch gefahren. Es hat leider geregnet und so habe ich nur ein paar Bilder gemacht. Diesen Zwergstaat haben meine Frau und ich erst kürzlich besichtigt.

Soll ich ins Casino gehen? – kam mir trotzdem kurz der Gedanke. Aber für was? Ich habe sowieso schon einen Lottosechser mit Zusatzzahl gewonnen. Der Sechser sind die sechs Personen meiner Familie. (M+O+M+LSD). Die Zusatzzahl ist meine heurige Radfahrt vom ENDE DER WELT zum SCHWARZEN MEER.
 

Nach 136 km und 1850 HM bin ich nun ca. 2 km vor der italienischen Grenze in Menton gelandet. Die heutige Fahrt war ziemlich hügelig. Aber wo es hinauf geht, geht es auch wieder hinunter. Schade, dass es die letzten 25 km zu regnen begonnen hat.


...die Reise durch Frankreich geht zu Ende...



Hafen von Monte Carlo


Draguignan

durch die Provence ging meine Reise

Fayence

Blick von Grasse Richtung Cannes

das türkische Fussballteam kommt nach Nizza

Euro-Fanmeile in Nizza

Nizza

hier verunglückte Grace Patricia Kelly, die Fürstin von Monaco, im Jahr 1982

.

Monaco, leider  im Regen

17.06.2016
France au revoir - Buon giorno Italia
konnte ich heute gleich nach dem Wegfahren in Menton sagen. Gestern hatte ich bei meiner Unterkunft ein seltsames Erlebnis. Als ich ankam hat es geregnet und es war ziemlich frisch. Die Hotelbesitzerin brachte mir ein grosses Handtuch zum Wärmen, einen Kaffee und eine Jause bestehend aus Melonen, Sardinen und Tomaten. Da ich eigentlich schon auf mein Zimmer gehen wollte, brachte sie mir auch noch ein Bier. Dann endlich rückte sie mit der Sprache heraus - Hotel ausgebucht! Was dann fragte ich - kein Problem sagte sie und erklärte mir auf französisch und ein wenig englisch was sie vorhat. Ich verstand am Anfang kein Wort. Das Rad wurde in einem Extrazimmer im Hotel eingesperrt, ich wurde samt Gepäck zu ihren Auto gebracht und ab ging die Post zu ihrer Luxusherberge in der Stadt. Dort wurde ich grossartig verwöhnt. Heute beim Frühstück lag auch das Geld, welches ich für das Hotelzimmer schon bezahlt habe, am Tisch. Ich fragte warum und sie und ihr Mann sagten mir: Du bist ein guter Mensch. Ich hatte ihnen gestern beim Abendessen erklärt, warum ich u.a. auch diese Radfernfahrt mache. Mir bleibt nur den Beiden ein grosses DANKE zu sagen.

Die heutige Fahrt entlang des Ligurisches Meeres war voll SUPER. Ein paar Kilometer nach der Grenze kam ein Tunnel, der wegen Bauarbeiten gesperrt war. Ich war ziemlich verzweifelt und suchte nach einem Ausweg und schlüpfte unter der Absperrung durch. Die Bauarbeiter verscheuchten mich aber sofort. Ich zurück zum Rad, holte meine Radnummertafel herunter und ging wieder hinein. Ich zeigte ihnen die Tafel mit der Karte und erklärte sie ihnen. Da nickten sie und halfen mir mit meinen schweren Rad durch den Tunnel.
Das Wetter war heute voll super, aber sehr windig. Morgen am Vormittag werde ich die halbe Strecke vom Ende der Welt zum Schwarzen Meer hinter mich gebracht haben. Bis jetzt läuft alles ohne Probleme und Pannen ab.
Heute bin ich nach 112 km und 1024 HM in Finale Ligure angelangt.
 


in San Remo


...das Ligurische Meer bei San Remo...

 


meine freundliche Gastgeberin

mein freundlicher Gastgeber

Menton

Willkommen BELLA ITALIA

da wäre bald Schluss gewesen

das Meer ist rechts von  mir, die Berge sind links.

die Farben des Meeres

Cervo

Laigueglia

Alassio

18.06.2016
Holbzeit is - und i hob an Tram kobt:
Heute knapp vor Genua war Halbzeit meiner 4500 km langen Radfernfahrt. Es war ein sehr gutes Gefühl, die Hälfte der Strecke ohne Probleme und Pannen gefahren zu sein.
 

Letzte Nacht hatte ich einen Traum, nachdem meine Gastgeber in Menton zu mir so grosszügig waren. Wie aus den bisherigen Statistiken von meiner Homepage, meiner Facebookseiten und dem Live-Tracker ersichtlich, verfolgen über 2000 Menschen meine Reise vom Ende der Welt zum Schwarzen Meer hautnah mit. Ich habe geträumt, dass JEDER und JEDE dieser Personen einen Betrag an die Lebenshilfe Murau gespendet haben. Ich bin überglücklich aufgewacht.
Es war wie gesagt nur ein Traum – oder helfen SIE mir diesen zu verwirklichen? Wenn auch Sie die Lebenshilfe Murau unterstützen wollen, füllen Sie bitte das Formular beim Button CHARITY aus. Ihre Spende würde mich unheimlich für die zweite Hälfte meiner Radfernfahrt motivieren und anfeuern. DANKE
 

Die heutige Fahrt war echt spannend. Die Küste des Ligurischen Meeres ist einfach traumhaft, aber auch anstrengend mit dem Rad zu fahren. Vor allem die Strecke nach der Stadt Genua. Wer die Strasse SP1 Richtung Portofino schon einmal mit dem Auto gefahren ist, weis wovon ich spreche. Knapp vor Genua war die oben genannte Strasse für ein paar Kilometer gesperrt. Da gab es nur eine Umleitung auf der Autobahn. Autobahn und Fahrrad??? passt nicht. Ich fragte einige Leute und die sagten mir Autobahn oder Zug nach Genua. Beides kam für mich nicht in Frage. Da kam ein junges Paar daher und die konnten mir helfen. Sie zeigten hoch auf den Berg hinauf, da sollte eine Motocrossstrecke gehen. Er erklärte es mir einige Male und ich fand diesen Weg. Zuerst ging es steil hinauf, dann auf Schotterwegen weiter und dann wieder steil hinunter. Hinunter traute ich mich nicht zu fahren, es war einfach zu steil und seitlich ging es ganz schön hinunter. So schob ich mein schweres Rad 3 km vorsichtig bergab. Es kamen zwei Radrennfahrer nach und auch die schoben das Rad herunter. Eine Stunde gingen durch diese Aktion verloren.

Insgesamt war ich heute 135 km und 1550 HM unterwegs. Morgen geht es über die höchste Erhebung meiner Tour. Von 0 auf über 1000 m Seehöhe.


meine Infotafel ist immer wieder interessant


19.06.2016
Die Fahrt über das Dach meiner Tour.
Heute Mittag habe ich den höchsten Punkt meiner Radfernfahrt, den Paso Cento Croci mit 1055 m überfahren. Ich bin auf Meereshöhe, also 0 m, in Cavi gestartet und bin zuerst über viele Hügel, der steilste hatte 30% Steigung, da war nichts mehr mit fahren, sondern einige hundert Meter zu schieben, dann ging es weiter zum Anstieg des Paso Cento Croci. 13 km mit 950 HM wollten von mir mit meinem schweren Rad bezwungen werden. Der Pass ist die Grenze zwischen Ligurien und der Emilia Romagna. Die Auffahrt dauerte fast zwei Stunden. Nach Video- und Fotoaufnahmen freute ich mich auf die Abfahrt. Aber leider - nach ca. 2 km kam starker Regen und ich musste einige Male in den Wald flüchten.

Komplett durchnässt wagte ich vorsichtig die Abfahrt in das Tal mit der Hoffnung ein Zimmer zu finden. In einem Gasthaus hatte ich Glück. Die heutige Fahrt war damit nach 71 km leider zu Ende.


...am höchsten Punkt meiner Tour
am Paso Cento Croci...



am höchsten Punkt meiner Radfernfahrt


Casarza Ligure

San Pietro di Frascati

Castiglione Chiavaresi

da war nichts mehr mit fahren, einige hundert Meter musste ich das Rad schieben

Serpentinen zum Pass

da ganz hinauf musste ich

die Radinfotafel ist immer wieder interessant

 

20.06.2016
Was Mautflucht bedeutet habe ich heute hautnah erlebt. Von Gotra di Albareto bis Parma, die Strasse ist in einem ähnlichen Zustand wie viele bei uns daheim, nämlich besch.., da rollt der Schwerverkehr trotz, dass gleich neben parallel die Autobahn verläuft. Es kann kein Ziel- u. Quellverkehr sein, da es in diesem 60 km langen Bergtal nur ein paar Dörfer und überhaupt keine Industrie gibt. Oft waren hinter mir viele, viele LKW, da diese mich einfach nicht überholen konnten. Ich wollte auch nicht stehen bleiben oder sehr knapp am Rand fahren, da es mir zu gefährlich erschien. Ich blieb den Grundsatz treu - 1m links von der weissen Seitenlinie. Da ist der LKW Verkehr auf unser B317 von Scheifling bis Friesach,  ein "Lercherlschass" - Entschuldigung ich meinte ein laues Lüfterl. Meiner Meinung nach müsste es, damit wir nicht ähnliche Zustände wie in diesem von mir beschriebenen Tal bekommen, auch auf den Bundes- und Landesstrassen eine LKW-Maut geben und die müsste noch dazu deutlich höher sein als die Autobahnmaut um den Anreiz zu erhöhen, die Autobahn zu benützen.


Aus Angst vor einem möglichen neuerlichen Schlechtwetter bin ich heute schon um 6 Uhr los geradelt. Es war ziemlich kalt (7°C) und sehr nebelig. Am Anfang ging es bis Parma fast nur bergab oder eben dahin. Als ich vor Parma zu den Bergen zurück blickte sah ich, dass es dort schon wieder regnen musste. Glück gehabt! Ab Parma war es nur mehr "blattl eben". Die heutige Fahrt war 132 km lang und hatte nur 280 HM. Heute bin viel mehr bergab als bergauf gefahren.


nebelig und kalt war es heute beim Wegfahren


Ich glaube mit dem gleichen Tempo wie die Schnecke die Strasse überquert,
bin ich gestern den Paso Cento Croci gefahren.


eigenartige Felsen

Vor Parma wurde es schön und warm.

Stadion in Parma

Barilla in Parma

21.06.2016
Mein grösstes Luxusproblem bei meiner Radfernfahrt löse ich wie folgt:
Ich habe gegenüber meinen eigenen aufgestellten Zeitplan inzwischen vier Tage Vorsprung. Da ich nicht vor dem 13.07.2016 am Schwarzen Meer sein soll, werde ich morgen am Nachmittag auf Höhe Grado von meiner Frau abgeholt und setze meine Fahrt am Montag, 27.06.2016 an der Stelle, wo ich morgen aufhöre zu radln, wieder fort.
Wie kommen die vier Tage zustande?
Geplant war, dass ich diese Radfernfahrt mit einem Betreuer in 24 Tagen durch ziehe. Deshalb auch 24 Sektionen beim Button Strecke. Leider musste mein geplanter Betreuer Ende April absagen und so mache ich diese Radfahrt nun alleine. Da ich dies noch nie gemacht habe, mit umgebauten Mountainbike, viel Gepäck usw., habe ich die Tagesetappen nur sehr vorsichtig mit 100 -110 km berechnet. Das es mir so gut geht und ich mit dem 38 kg schweren Rad viel mehr am Tag fahren kann, damit habe ich nicht gerechnet. Ab Mitte Spanien merkte ich - oho da Horn kimmt in Form -
Nicht erschrecken, wenn morgen am späten Nachmittag der Live-Tracker Geschwindigkeiten von 100 und mehr km/h anzeigt, denn da bin ich auf der oben beschriebenen Heimreise.

Von der heutigen Etappe, ausser das sie 152 km lang war und nur 168 HM hatte, gibt es nicht viel zu berichten. Die letzten Kilometer von Padua nach Dolo werden auch bei meinem Lieblings Marathon Venezia gelaufen. Vor 20 Jahren, im Jahr 1996, lief ich bei diesem Marathon meine persönliche Bestzeit von 2 Stunden 52 Minuten.
Heute bin ich nun sehr froh und glücklich, gut an der Ostseite Italiens und an der Adriaküste angekommen zu sein.

Kurz noch zur gestrigen Tagesetappe. Bei dem Stück, wo die Mautflucht offensichtlich war, füllte ich mich bedrängt aber nicht bedroht. Ich liebe es eigentlich im Verkehr zu fahren, denn da ist immer was los. Darum fahre ich daheim auch sehr oft von Scheifling über Perchau oder von Friesach Richtung Neumarkt. Um Parma roch es gestern extrem nach lebenden Parmaschinken. Da waren viele grosse Schweineställe zu sehen. Interessant war auch die Don Camillo Gegend. Da wo diese Filme gedreht wurden, heisst das Ristorante Don Camillo, ebenso einige Geschäfte, auch ein Autohaus und ein Hotel habe ich mit diesem Namen gesehen.
 


Den Po, die Lebensader Mittelitaliens, überquerte ich heute am Vormittag.


Kirche in Nuvolato

wunderschön geschmückter Friedof in Nuvolato

es ist nur flach

leuchtendes Sonnenblumenfeld

Ceneselli

das war heute die höchste Überquerung

die Berge rund im Abano kommen immer näher

Schloss kurz vor Dolo

22.06.2016
Ein ganz besonderes und für meine Gefühlswelt aussergewöhnliches Treffen mit eigentlich "fremden" Menschen habe ich heute einige Kilometer nach Venedig erlebt. Wenn Sie meine täglichen Berichte gelesen haben, wird Ihnen vielleicht noch das Treffen am 02.06. mit einem Ehepaar aus Venedig, die gerade den Camino gingen, in Erinnerung sein. Ich habe gerade meine Trinkflaschen aufgefüllt und da kamen sie daher. Wir unterhielten uns einige Zeit und da sah sie das Blinken in meiner Radtasche. Ich erklärte ihnen, dass dies mein GPS-Life Tracker ist. Als ich heute die SS14 entlang fuhr, fiel mir ein Auto am Strassenrand auf. Der Mann schaute auf sein Tablet. Dann kam das Auto nach, die Scheiben waren herunten und sie riefen - Camino, Camino. Ich wusste nicht, was sie eigentlich meinten. Einige hundert Meter weiter blieben sie stehen, winkten und jubelten. Sie umarmten mich und sagten immer wieder Foto, Camino. Da konnte ich mich auf die Zwei erinnern. Als sie nach Venedig zurück kamen, haben sie meine Homepage aufgerufen und den GPS-Live Tracker gefunden. Die letzten Tage haben sie genau mitverfolgt, wo ich gerade bin und im Raum Venedig haben sie mich gesucht und gefunden. Ich habe mich so gefreut und werde diesen für mich besonderen Augenblick niemals vergessen.

Nach 132 km und nur 114 Höhenmeter war gestern in Cervignana del Friuli die Tagesfahrt zu Ende. Margret mit dem Auto aus Mariahof kommend und ich kamen fast zeitgleich dort an. Nachdem ich auf der Strasse eine Markierung für den Start am Montag, 27.06. gemacht habe, sind wir nach Mariahof gefahren und bleibe bis Montag,27.06.. Jetzt wird von Sport Maier ein Radservice gemacht, ich lass mir eine Tollwutimpfung geben, bevor es in den Wilden Osten geht.
Am Montag, 27.06. fährt mich Peter Reif um 4 Uhr wieder zu meinem Startpunkt nach Cervignana del Friuli. Ich habe noch ca. 1700 km zu fahren.
 


dieses Ehepaar habe ich am 02.06. einige Kilometer vor Santiago getroffen

es war eine für uns ALLE eine grosse Freude, dass wir uns wieder getroffen haben

der Endpunkt der heutigen Tagesetappe wird markiert und ist damit auch der Startpunkt am Montag


Gänsemarsch auf der Strasse

Kanal bei Mira

La Salute di Livenza

warm , sehr warm war es heute

24.06.2016
Gestern habe ich bei meinem Heimkurzurlaub einiges erledigen können. Nach der Tollwutimpfung bei meinem Hausarzt, brachte ich mein Rad zum Service zu SPORT MAIER in St. Lambrecht. Wolfgang hat das Rad wieder in einem 1A Zustand gebracht. Es ist super, ein solches Sportfachgeschäft im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen zu haben. Nach einer Trainingsrunde, dies ist auch bei einem freien Tag notwendig um im Rhythmus zu bleiben, habe ich die Vorbereitungen für meine Weiterfahrt am Montag erledigt.
Heute möchte ich die Zeit nutzen um einige der vielen Fragen, die ich im Laufe meiner bisherigen Radfernfahrt bekommen habe, zu beantworten.  (Insgesamt habe ich bis jetzt über 800 E-Mails, SMS, Facebookanfragen bekommen, für die ich mich herzlich bedanke.)
Hier ein Auszug der Fragen:

Frage: Gerald, warum fährst du mit einer Sicherheitwarnweste?
Antwort: Dies dient alleine meiner eigenen Sicherheit um besser gesehen zu werden. Da mein Rad mit dem Gepäck ungefähr einen Meter breit ist, ist so eine Massnahme sinnvoll.

Frage: Fährst du auch bei Hitze und bergauf mit Helm?
Antwort: Ich fahre immer mit Helm, egal ob warm oder kalt. Dies dient meiner eigenen Sicherheit. Wenn ich höre, der Helm ruiniert meine Frisur, da kann ich nur sagen: lieber Frisur futsch als Kopf kaputt. Wer ohne Helm fährt, ist in meinen Augen leichtsinnig und verantwortungslos. Eltern sollten da ein gutes Vorbild sein.

Frage: Wie schwer ist dein Rad bei dieser Tour?
Antwort: Ich habe ein sehr leichtes Mountainbike aus Carbon für diese Tour umgebaut. Das Rad samt Gepäck hat ca. 38 kg. Für mich, der eigentlich fast nur Rennrad fährt, war es eine unheimliche Umstellung

Frage: Was waren deine bisherigen schönsten Erlebnisse?
Antwort: Wenn sie meine täglichen Tagesberichte gelesen haben, werden sie feststellen, es gab bisher nur wunderbare Erlebnisse und Erfahrungen. Ganz besonders berührt hat mich der ältere Radfahrer, der sich in Deutschland mit seiner Rente die Wohnung nicht mehr leisten kann, das Erlebnis mit den Hotelbesitzern in Menton und die Begegnung mit mit dem Ehepaar bei Venedig. Ich  bin unheimlich dankbar, dass ich diese Radfahrt machen kann und dazu körperlich in der Lage bin.

Frage: Hattest du Probleme mit dem Rad oder mit der Verpflegung?
Antwort: Es läuft alles komplett problemlos ab. Das Rad funktioniert einwandfrei, das Essen hat überall hervorragend geschmeckt. Ich bestelle in fremden Ländern prinzipiell immer solche Speisen, die ich nicht kenne. Ich habe noch kein einziges Mal sagen müssen, das war nicht gut oder es hat mir überhaupt nicht geschmeckt. Ich bin ein sogenannter "Allesfresser". Nur beim Wasser bin ich sehr vorsichtig und kaufe nur abgefülltes Wasser. Auch Frischeis esse ich als Vorsichtsmassnahme bei dieser Fahrt nicht.

Frage: Wo schläfst du und wie findest du Quartiere?
Antwort: Ich habe mit mir selbst einen Vertrag abgeschlossen und der lautet folgend:
über 110 km - Zimmer und warmes Essen
über 100 km - Zimmer und Jause
unter 100 km - Zelt
(Diese Regelung gilt nur bei Schönwetter.)
Da ich jeden Tag fleissig geradelt bin, konnte ich alle Tage in einem Haus nächtigen. Ich buche meistens gegen Mittag ein Quartier per Booking.com. Dies hat den grossen Vorteil, falls ich das Ziel aus irgend einem Grund nicht erreiche, dass ich bis meistens 18 Uhr kostenlos stornieren kann. Bis jetzt hat aber immer alles geklappt.

Frage: Was macht dein Sitzfleisch?
Antwort: Mein Allerwertester ist diese Situation gewohnt. Da ich fast täglich am Rad sitze, ist dies für mich kein Problem. Für die Vorbereitung dieser Tour habe ich 8000 Trainingskilometer absolviert. Die meisten dieser Kilometer bin ich mit meinem geliebten Rennrad gefahren, da ja geplant war, dass ich diese Tour mit einem Betreuer mache. Die kurzfristige Umstellung auf das Mountainbike hatte ich aber ab Mitte Spaniens im Griff.

Frage: Warum hast du ein GPS-Life Tracking mit?
Antwort: Dieses Gerät der Fa. Seltec ist für diese Tour unbedingt notwendig, um alles genau zu dokumentieren. Es wird dabei alles aufgezeichnet und überwacht. Jeder Stop, jeder Ort der Nächtigung, die Geschwindigkeit, die gefahren Kilometer, die Höhenmeter usw. alles ist genau überprüfbar. Da ich wahrscheinlich der erste Radfahrer bin, der sowohl Europa von Nord nach Süd (Nordkap - Sizilien) und von West nach Ost (Fisterre/Spanien - Constanta/Rumänien)  gefahren ist und dies auch dokumentiert hat.


meine viel bestaunte Tafel, die ich hinten am Rad befestigt habe


26.06.2016
Es ist wieder alles gepackt für die Fortsetzung meiner Radfernfahrt vom Ende der Welt zum Schwarzen Meer. Das Rad ist dank SPORT MAIER in einem 1A Zustand, meine zwei Tollwutimpfungen habe ich bekommen - es kann also wieder los gehen. Morgen Montag, 27.06.2016 werde ich um 4 Uhr von Peter Reif zu meinem Startort nach Cervignana del Friuli gefahren. Von dort beginnt meine Radfernfahrt wieder. Es geht nun zuerst nach Slowenien und Kroatien. Ich habe noch ca. 1700 km mit ungefähr 25000 Höhenmeter zu radeln.
 


Nach der Tagesetappe am Mittwoch, 22.06. wurde von mir diese Linie gezogen.
Sie ist morgen mein Startpunkt.


27.06.2016
Arrivederci Italia -  Slovenija dobrodošli
und
Slovenija zbogom - Hrvatska dobrodošla
Heute konnte ich gleich zu zwei Ländern servus und pfiati sagen. Nachdem mich Peter Reif, wir sind um 4 Uhr in Mariahof weg gefahren, zum Startpunkt der heutigen Etappe  nach Cervignana del Friuli gebracht hat, starte ich um 6 Uhr 30 zu einer wirklich zähen 142 km langen Etappe. Der Tag hatte 1560 HM. Die 18 km lange Auffahrt mit über 600 HM von Triest zur Slowenischen Grenze bei Kozina war für mich sehr anstrengend. Es war extrem warm und schwül. Eigentlich wollte ich durch Slowenien durch fahren, aber die Hitze zwang mich zu einer Mittagspause. Überall wurde auf der Strasse Spanferkel gegrillt und so kostete ich auch diese leckere Spezialität. Mit 2 Cola und 2 Liter Wasser war mein innerer Haushalt wieder einigermassen zufrieden. Auf der Anhöhe ging es bis zur kroatischen Grenze auf und ab. Von den Bergen kamen immer wieder Regentropfen und Blitze auf mich zu. Nach einer genauen Kontrolle der kroatischen Grenzer, ich musste sogar die Radtaschen öffnen, freute ich mich auf die Abfahrt Richtung Rijeka. Leider, leider, daraus wurde nichts, feste treten war angesagt. Ich hatte die letzten 40 km enormen Gegenwind.

In Triest konnte ich nochmals meine angelernten italienischen Fahrkünste  zum Besten geben. Bei den Autoschlangen links oder rechts vorbei und bei den Störlichtern flugs drüber.


um 6 UHR 30 war heute Start
(genau bei der am Mittwoch gezogenen Linie)


bei vielen Gaststätten wurde Spanferkel gegrillt


vor Sistiana

Porto piccolo von Sistiana

seltsames Gewächs

Miramare - dahinter Triest

 

 

viele Geldwechselstuben

das Schlechtwetter kam immer näher

Kastav

Blick auf Rijeka

28.06.2016
Ich war heute auf der Alm und bin nun im Paradies. Nach einer 122 km langen Fahrt mit 2342 Höhenmetern, bin ich müde im Motel Dobro nahe Duga Resa angekommen. Die letzten 30 Kilometer gab es kein Geschäft zum Einkaufen. So setzte ich mich ins Motel-Restaurant. Da fing ich an zu staunen und ich glaube, ich bin im Paradies.
Bier gross € 1,90
Spagetti (riesig) € 4,50
gem. Salat gross € 1,50
Das Essen hat hervorragend geschmeckt.

Heute ging die Fahrt in Rijeka gleich flott um 6 Uhr 30 los. 25 km ging es von 0 m Seehöhe auf 880 m SH hinauf. Der Pass heisst  Gornje Jelenje. Er verbindet die Staatsstrasse 3 von Rijeka nach Zagreb. Gott sei Dank, dass ich so früh weg gefahren bin. So hatte ich den meisten Berg im Schatten.
 

...Abschied von der Adria...


 


hoch hinauf musste ich heute


kleine Hafen von Rijeka

Skyline von Rijeka

der letzte Blick auf die Adria

die Berge kommen

Bergsee bei Lokve

Infotafel von Lokve

schöner wohnen???

so werden in Kroatien die Orte angekündigt

 


29.06.2016
Die Tritt- und Pulsfrequenz musste ich heute gleich am Anfang meiner Fahrt enorm nach oben schrauben. Zwei Strassenhunde haben wahrscheinlich an meinen austrainierten Unterschenkeln ein Leckerli gesehen. Ihre Mäuler waren schon ganz knapp bei meinen Pedalen. Gott sei Dank war die Strasse leicht abschüssig und so konnte ich meinen Jägern entkommen.
Die heutige 112 km lange Fahrt mit 1001 HM war sehr angenehm zu fahren. Es war wellig und da waren die Kilometer kein Problem. Die Strassenverhältnisse sind bis jetzt in Kroatien sensationell. Ich bin bei meiner jetzigen Tour noch nie bessere Strassen gefahren. Die Polente überwacht die Strassen, die eine Gewichtsbeschränkung haben, überaus gut. Wenn  ein LKW-Lenker glaubt auf so einer Strasse eine Abkürzung machen zu können, der kommt nicht weit. Strafe zahlen und umkehren. Dies konnte ich heute bei einem bulgarischen Sattelschlepper beobachten.
Nachdenklich stimmte mich die Tatsache, dass in diesem Gebiet der Jugo-Bürgerkrieg Anfang der 90er Jahre furchtbar gewesen sein muss. Man sieht kleine Denkmäler und bei vielen Häusern sieht man noch die Einschusslöcher. Auch bei einer Hinrichtungsstelle bin ich vorbei gefahren.

 

...nichts los auf einer super Strasse ...


 


eines von vielen Häusern mit Einschusslöchern vom Jugo-Bürgerkrieg


Motel Dobro-eine SUPER Unterkunft

Wein und Mais

viele Sägewerke gibt es hier

Telefonmasten

da wird wahrscheinlich nie wer wohnen

Gedenken an den Jugo-Bürgerkrieg

für die Gefallenen des Jugo-Bürgerkrieges

Andenken an den Krieg

"Prachtstrasse" in Glina

ein stolzer Storch

Strafe zahlen und umdrehen, der LKW hat auf dieser Strasse nichts verloren

Selo Gora

öffentliches Handy

fleissiger Bauer mit noch normalen Gerät

30.06.2016
Gestern habe ich in einem Gasthof in Sisak geschlafen, wo auch schon unser seinerzeitige Kaiser auf Besuch war. (siehe Bild unten) Generell muss man wirklich sagen, die Gasthöfe, Unterkünfte, Essen sowieso, sind in diesen Teil von Kroatien voll super und günstig.
Heute bin ich 13 km in Bosnien (BIH) gefahren. Leider war die Strasse nicht sehr gut, eigentlich dschungelartig und hatte oft keine schwarze Decke. So entschloss ich mich, bei der nächsten Gelegenheit wieder nach Kroatien zu fahren. Ich habe nichts dagegen, wenn hin und wieder das kleine Schwarze fehlt, aber die Strasse sehe ich doch ganz gerne schwarz zugedeckt.
Das hier, je näher man zu Bosnien und Serbien kommt, der Jugo-Bürgerkrieg ziemlich heftig gewesen sein muss, sieht man fast bei jeden Haus. (siehe Bilder und Video)

Die heutige Tagesfahrt mit 121 km und 799 HM war sehr einfach zu fahren. Heute bin ich in Nova Gradiska .
 

...tolle Gegend, viele verfallene Häuser...



Kaiser´s Speisekarte von 1818

meine Radinfotafel,
 jeden Tag wird sie bewundert


eine Puppenschaukel

Einschusslöcher in einer Kirche

riesige Ölraffinerie

jedes Haus hat einen Brunnen

weites Land, dünn besiedelt

viele Strassenabschnitte gingen heute schnurgerade dahin

viele Häuser  werden nicht fertiggebaut

Grenze zu Bosnien

Strasse in Bosnien

Strasse in Bosnien
Save neue Bewohner hat diese Ruine

Gedenken an den Jugo-Bürgerkrieg

freundliche Kinder

zerstörte Kirche

neue Kirche in Okucani

01.07.2016
In Vinkovci, der ältesten Stadt Europas, bin ich heute nach 136 "blattlebenen" Kilometern angekommen. Heute hatte die ganze Strecke nur 323 Höhenmeter.
Vinkovci war schon in neolithischer Zeit (vor 7000 Jahren) besiedelt und ist eine sehr gepflegte und wichtige Stadt in Ostkroatien knapp vor der Grenze zu Serbien. Die heutige Fahrt führte durch unzählige kleine Dörfer, vergleichbar mit den Ortschaften im Burgenland. Die Häuser sind in dieser Gegend mit Blumen geschmückt und auch die Felder werden hier alle bestellt.
Die letzten Tage, als ich durch das Gebiet gefahren bin, wo noch vieles auf den Jugo-Bürgerkrieg in den 90er Jahren hindeutet und erinnert, haben mir schon sehr zu denken gegeben. Unglaublich wie nahe wir bei dieser Völkerkatastrophe dabei waren.
Wenn man bedenkt, dass die Kuh in Spanien MUH macht, die Katze MIAU, der Hund WAUWAU und alle diese Tiere tun in Kroatien das Gleiche. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich die jeweilige Tiergattung weltweit untereinander verstehen würden. Der Mensch aber kann oder will oft nicht verstehen, was der Andere meint bzw. hört gar nicht, was der Andere zu sagen hat. Da wird gleich BUMM-BUMM gemacht und die Völkerkatastrophe ist perfekt.
Da frage ich mich, wer ist nun das Rindvieh - die Kuh oder der Mensch???
 

Heute wohne ich in einem absoluten Luxus Appartement. Alles da, Waschmaschine, Küche komplett, breites Bett, grosser Fernseher, sehr gutes WIFI usw. Der Preis: sensationelle € 26,00.

Die Unterkünfte werden immer noch BESSER und BILLIGER. Das Essen ist echt der Wahnsinn. Gestern habe ich einen Muschel/Krabbenauflauf gegessen - zum Anschauen gewöhnungsbedürftig, aber er war köstlich. Ich probiere in fremden Ländern grundsätzlich deren Spezialitäten aus und habe noch nie draufgezahlt.

 


Vinkovci, die älteste Stadt Europas


ALLE Tage das gleiche Motto: Der Sonne entgegen...

heute habe ich das Windschatten fahren ausgenutzt

jedes Dorf hat mindestens einen Greisler

alles eben
die Dörfer sehen hier aus, wie bei uns in Burgenland vieles wird auf der Strasse verkauft

viele Pferde gibt es hier

diese Geräte sind hier noch im Dienst

jede noch so kleine Gaststube hat eine Registrierkassa mit Behördenanbindung - ist hier kein Problem!

Vinkovci

02.07.2016
zbogom croatia - добродошли Србија
sagte ich heute am Vormittag, als ich die Grenze von Kroatien zu Serbien überquerte. 45 min in der prallen Sonne habe ich gewartet, bis ich endlich zur Passkontrolle dran war . Diese ging ohne Probleme über die Bühne. Nach der Grenze wurden die Strassen leider immer schlechter. In Kroatien waren sie ja durchwegs super, deshalb die Note 1, für die ersten ca. 100 km in Serbien kann ich nur 4- geben. Der Abfall wird in Serbien anscheinend generell im Strassengraben entsorgt. Hier habe ich keinen Pappschachtelwirt gesehen und die Strassengräben schauen trotzdem fürchterlich aus. Die Gegend hier ist total eben. Es gibt grosse Getreide- und Sonnenblumenfelder. Auffallend ist, dass hier die Bauern, trotz der grossen Felder, noch mit normalen Traktoren usw. arbeiten und keine Felderverdichtungsgeräte verwenden oder haben. Morgen werde ich die Hauptstadt von Serbien - Belgrad - an der Nordseite umfahren.
Die heutige Tagesfahrt, ich bin in Ruma, war 113 km lang und hatte nur 199 Höhenmeter.

...DANKE Kroatien...


 


Willkommen in Ilača. Der Ort der Erscheinung der Jungfrau Maria 1865.


Diese Gruppe pilgert nach Ilača


riesige Felder, daneben gleich die Fabrik

überall sieht man solche Holztransporte

die Bauern liefern hier ihr Getreide ab

diese 3 gehen auch nach
Ilača

 

 

Grenze zu Serbien

der Abfall wird in Serbien anscheinend im Strassengraben entsorgt
 

 

Big-Bull Fleischfabrik

hier wird noch mit normalen Gerät gearbeitet

ein Radfahrer aus Marburg - er fährt nach Mazedonien

Heute hatte ich sehr oft solche Strassen.

wunderbare Sonnenblummenfelder

03.07.2016
Heute habe ich Belgrad, die Hauptstadt von Serbien durchfahren. Eigentlich wollte ich die Stadt nördlich passieren, aber da ich schon sehr zeitig los geradelt bin und sehr wenig Verkehr war, bin ich mitten durch die Stadt gefahren. Bis Belgrad war es wieder nur flach, in Belgrad fing dann die Hügellandschaft, ähnlich wie die Kitzeckergegend, an. Es ging 30 km nur bergauf, bergab. Deshalb kamen heute bei der 141 km langen Fahrt, auch 1001 Höhenmeter zusammen. Die Donau habe ich auch schon einmal überquert. Ein Wahnsinn, was aus der Bergquelle im Schwarzwald geworden ist. Die Donau ist nach der Wolga der zweitgrößte und zweitlängste Fluss von Europa. Die Donau werde ich in nun bis zu meinem Ziel in Constanta meistens neben mir haben.
Ich habe nur mehr ca. 850 km zu radeln!!
In Ruma sah ich heute den grössten Markt, denn ich jemals gesehen habe. Über 10 km waren die Strasse und die neben anliegenden  Wiesen voll mit Ausstellern. Man konnte dort alles bekommen. Wenn ich diesen Markt mit dem Niederwölzer Maxlaunermarkt vergleiche, ist der Maxlaunermarkt dazu ein kleinerer Flohmarkt.
 


HILFE, wohin muss ich????

die Donau habe ich erstmals bei Smederevo überquert


Sonntagsmarkt in Ruma

Sonntagsmarkt in Ruma

Sonntagsmarkt in Ruma

Sonntagsmarkt in Ruma

Sonntagsmarkt in Ruma

einen Vukanizer hat jeder Ort

diese Kirche braucht anscheinend niemand mehr

viele solche Siloanlagen stehen direkt auf den Feldern

zarte Hochspannungsmasten

Kriegsspielzeug sieht man hier sehr oft

Belgrad

Belgrad

eine Landschaft wie in Kitzeck

ohne Worte

04.07.2016
Die zwei Tage, die ich nun durch Serbien geradelt bin, ist mir aufgefallen, dass schätzungsweise jede oder jeder Zweite selbstständig sein muss. Es gibt unheimlich viele kleine Geschäfte, Gaststätten (natürlich rauchfrei) und unzählige Stände an den Strassen. (siehe Bilder). Bei der heutigen 106 km langen Fahrt mit 855 Höhenmeter, ich bin in der Nähe von Golubac, habe ich viele tote Tiere, vor allem Hunde gesehen. Insgesamt 16 tote Hunde habe ich gezählt. Von den Hunden habe ich, bis auf einen kleinen Pulsbeschleuniger in Ostkroatien, bis jetzt Ruhe. Es laufen sehr viele Hunde frei herum, auch auf den Strassen, aber die sind den Verkehr anscheinend gewohnt und bellen nicht einmal. Die Strassen sind wieder sehr schlecht. Ein 20 km langes kerzengerades Stück hatte guten Asphalt, aber dort muss es viele Tote geben. Es sind unzählige Gedenksteine dort aufgestellt. Gefahren wird auch auf den schlechten Strassen was der Benzinkübl hergibt. Polente sieht man hier auf dem Land fast keine. Beim Essen habe ich heute einen Mann mit W-Kennzeichen getroffen. Er ist Serbe, lebt seit 40 Jahren in Wien und ist jetzt in Pension. Er hat sich in seiner alten Heimat eine Luxusvilla gebaut und ist nur mehr im Winter in Wien. Er sagte mir, dass es viele solche Leute hier gibt. Es ist hier alles so abnormal billig. Ein Mittagessen samt Getränke kostet maximal € 5,00 - 6,00. Meine heutige Ferienwohnung, ca. 80 m²; mit 3 Zimmer, Bad, Balkon, Waschmaschine, WIFI, usw. kostet € 25,00. (ich bleibe nur eine Nacht - keine Reinigungs- oder Stromkosten zusätzlich)
Morgen geht es die Donau entlang zum Eisenen Tor und danach vor Kladova nach Rumänien. Unglaublich ist auch, dass es von Smederevo bis Kladova keine Brücke über die Donau gibt. Die Strecke ist ca. 230 km lang.
 


unzählige Standl gibt es hier


 

 

 

 

 

 

 

Hochzeit

 

 

 

viele tote Tiere gibt es auf den Strassen

unzählige Gedenksteine von Verkehrstoten, gleich neben der Strasse

 

 

die Felder müssen bewässert werden, es ist sehr heiss hier

 

vorne die Donau, hinten Rumänien
 

 


05.07.2016
збогом Србија - Bine ai venit România
Ich bin nun in Rumänien angekommen.
Neues Land - neue Zeitzone.
Die Tage in Serbien waren wirklich erlebnisreich. Ich bin mit vielen Vorurteilen in dieses Land eingereist. Nichts von meinen Befürchtungen ist eingetroffen. Im Gegenteil - die Leute sind ausgesprochen nett und hilfsbereit. Auf den Landstrassen waren die meisten Schilder in kyrillische Schrift geschrieben. Gott sei Dank, hatte ich eine Karte dabei, auch mit diesen Schriftzeichen. Wenn ich einmal nicht weiter wusste, dauerte es nicht lange und es wurde mir geholfen. Serbien merkt man aber an, dass dieses Land nicht in der EU ist. Die Lebensmittelgeschäfte haben nicht die Auswahl, wie wir sie gewohnt sind. Ein besonderes Erlebnis hatte ich am Sonntag, als ich nach Belgrad einen längeren Berg hinauf fuhr. Es war drückend heiss und auf der Anhöhe waren einige Gemüsestandl. Ich fuhr zu einem Stand und wollte eine Gurke kaufen. Die alte Frau sah mich an und sagte als ich zahlen wollte - GRATIS, GRATIS. Ich verzehrte die Gurke an Ort und Stelle. Das haben die Frauen wahrscheinlich auch  noch nie gesehen, dass einer einfach von der Gurke herunter biss. Bei meiner gestrigen Unterkunft hat der Vermieter extra für mich deutschsprachige Fernsehprogramme gespeichert.
Die heutige 129 km lange  Fahrt mit 1098 Höhenmeter war komplett neben der Donau und führte durch das Eiserne Tor. Eine Gegend zum Verlieben. Mit EU-Förderungen wird da viel gerichtet, damit dieses Naturjuwel erhalten bleibt.
Das Eiserne Tor (rum. "Porţile de Fier" - ausgespr. "Porzile de Fier") ist ein Durchbruchstal und zugleich ein Elektrizitätswerk an der Donau und liegt in den südlichen Karpaten (zwischen dem Serbischen Erzgebirge und dem Banater Gebirge) an der Grenze von Rumänien zu Serbien. Bis zu seiner Entschärfung 1972 im Zusammenhang mit dem Kraftwerksbau galt es als der für die Schifffahrt gefährlichste Flussabschnitt der Donau, der nicht ohne ortskundige Lotsenschiffe passiert werden konnte.
 

...Serbien war SUPER...



Rumänien ist erreicht

die Fahrt durch das Eiserne Tor



mein heutiges Mittagessen:
Fischplatte, gem. Salat, 0,33 Cola, 1 l Mineralwasser, Brot um unglaubliche € 8,49


Sonnenuntergang in Golubac

die Fahrt zum Eisernen Tor

eine Burganlage wird mit EU-Hilfe restauriert

die Burg von der anderen Seite

die Fahrt zum Eisernen Tor

viele solche Tunnel bin ich heute gefhren

die Fahrt zum Eisernen Tor

dieser Hund schaute mir beim Jausnen zu

wieder viele Gedenksteine

hier werden die Patezettel aufgehängt

Heuernte

die Fahrt zum Eisernen Tor

die Fahrt zum Eisernen Tor

die Fahrt zum Eisernen Tor

die Fahrt zum Eisernen Tor

die Fahrt zum Eisernen Tor

die Fahrt zum Eisernen Tor

dieses Tier lief vor mir über die Strasse

 


06.07.2016
Der erste Tag in Rumänien war ziemlich erlebnisreich. Zuerst war die heutige 126 km lange Fahrt neben der Donau nur eben. Ab der Abzweigung auf die Strasse 606 nach Craiova wurde es ziemlich hügelig und es kamen 1803 Höhenmeter zusammen. Diese Strasse ist super ausgebaut, sehr wenig Verkehr und auf den ca. 100 km waren nur ganz wenige Dörfer. Ich habe nur ein kleines Geschäft und eine SB Tankstelle mit 2 Zapfsäulen gesehen. Resti gab es auf der ganzen Strecke nicht. Mit Hunden hatte ich zwei Mal das Vergnügen. Der Erste lief eine zeitlang hinter mir her, der Zweite kam von vorne aus einem Gehöft voll auf mich zu - aber ein zufällig vorbeikommender LKW war schneller. Der LKW hat das arme Vieh regelrecht verwurstet. Seit diesem Vorfall liegt der Pfefferspray griffbereit ganz oben in der Lenkertasche. Irgendwie habe ich mich auf dieser heutigen Fahrt nicht wohl gefühlt. Ich habe vorsorglich alle Leute gegrüsst, die ich gesehen habe. Es scheint, dass in dieser Gegend noch nicht viele Ausländer da waren. Ich habe heute bei der ganzen Fahrt nur Autos mit RO-Kennzeichen gesehen. In dieser Gegend gibt es viele grosse Schafherden. Ich habe mich gewundert, dass immer auch einige Esel dabei sind. Dann habe ich gesehen, dass diese Tiere das Gepäck vom Schäfer tragen müssen. Es sind eben ESEL!
Die Ankunft in meinem Quartier, im Hotel Golden House in Craiova, war ein Erlebnis. Da hat der Chef schon auf der Strasse auf mich gewartet. Ich schicke bei der Buchung immer meine Homepageadresse mit und er fand darauf den GPS Live-Tracker. Er hat mich schon einige Zeit beobachtet, wo ich bin. Das Personal ist überaus nett und haben mein Rad samt Gepäck gleich in mein EXTRA grosses Zimmer gebracht. Der Preis ein Traum -  für einen 4**** Schuppen € 35,00 samt Frühstück.
 

...Bremspackl schonende Abfahrt...



hier werden die Getreidekörner am Feld eingesackt und nach Hause transportiert


die Donau

warum sind da acht Zwerge?

die Donau

Blick vom heutigen ersten Berg

Blick vom heutigen ersten Berg

meine Radinfotafel begeistert auch die Rumänen

hier gibt es viele Pferdegespanne

jeder Pferdeanhänger hat eine Nummertafel

 

ein kilometerlanges Sonnenblumenfeld

Schafherden

spielende Kinder

Mini-Market

Super-Market

mein Rad vor dem Super-Market

Kirche mit Friedhof

kleiner Bauernhof

Heuernte

leuchtende Felder

mein heutiges Luxuszimmer

 


07.07.2016
Heute war ein RadlerWONNEtag. Super Wetter, ziemlich warm (um die 34°C), die Strecke sehr flach und auch noch ein leichter RÜWI. Radlerherz was willst du mehr.
Der heutige Abschied vom Hotel Golden House in Craiova fiel mir echt schwer. Ich war schon in vielen 4**** Hotels, aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Der sensationelle Preis, der ausgezeichnete Service und das sehr gute Essen - da hat einfach alles gepasst. Der Chef hat mich persönlich verabschiedet und er hat viele Fotos von mir gemacht.
Ich fange an, das Land zu lieben. Die Leute winken und rufen mir zu, die Strassen sind bis jetzt sehr gut, die Hotels sind einfach der Hammer. Das Essen und die Getränke sind unglaublich billig.
Bei der heutigen 118 km langen Fahrt mit nur 399 Höhenmeter gab es wieder viel zu sehen. Besonders aufgefallen ist mir, dass hier viele Kühe nicht EU bzw. AMA reglementiert herum laufen. Hier darf das glückliche Rindvieh noch Hörner haben und den komischen Ohrchip brauchen sie auch nicht zu tragen.

 

..Windschatten fahren hinter einem
Pferdefuhrwerk ...



Der Chef vom Golden House Hotel
in Craiova verabschiedet mich besonders herzlich.


Habe ich heute unterwegs gesehen - bis Constanta ist es nur mehr ein Katzensprung.

 

 

 

ich muss diese gelben Prachtfelder immer wieder fotografieren

glückliche Kuh mit Hörner und ohne Ohrchip

vor jedem Haus steht eine Bank - immer zur Strasse gerichtet

Heuernte

Markttag

Fladenbrot wird zu bereitet. Hat vorzüglich geschmeckt.

der Fluss Olt

Schafe und Schäferbehausung

mit EU-Mittel wird hier viel gerichtet

das sieht man hier oft - ein Teil der Strasse ist um 10 - 20 cm höher

 


08.07.2016
България дошли
Willkommen Bulgarien konnte ich heute am Nachmittag sagen. Bulgarien ist nun das zehnte Land, welches ich bei meiner Fahrt besuche. Bis auf Monaco wurde ich bei jeder Grenze kontrolliert. Von Rumänen verabschiede ich mich nicht, da ich am kommenden Montag wieder in dieses Land fahre.

Irgend wie kommt bei mir heute keine Freude auf. Sehr traurig bin ich heute in der Früh aufgestanden. Ich habe um 5 Uhr im Bett die Online Kleine Zeitung gelesen. Da habe ich gesehen, dass mein Sportsfreund und seinerzeitige Kontrahent bei vielen Triathlonwettkämpfen in den 80 er und 90 er Jahren, Peter Grassl, verstorben ist. Peter und ich haben uns gegenseitig angespornt und sind mit unseren vergleichsweise bescheidenen Mitteln, mit heute verglichen, schon zu guten Zeiten gekommen. Wenn ich bedenke, dass ich als damaliger reiner Amateur, ohne ärztliche Betreuung, ohne Trainingsplan, ohne Sponsoren usw. , im Jahr 1995 den längsten Triathlon Österreichs, den Styrian Ironman in 9 Stunden 45 und den kürzesten Triathlon, das war der Mühlener Triathlon, gewinnen konnte, das macht mich immer noch sehr stolz. Peter war mit den gleichen Voraussetzungen wie ich, auf die kurzen und mittleren Triathlons spezialisiert und da sehr gut.
Lieber Peter, wo immer du auch jetzt bist, lass es dir gut gehen und RUHE IN FRIEDEN.

Die heutige Fahrt nach Ruse war 129 km lang und hatte nur 329 Höhenmeter. Morgen fahre ich in Bulgarien ungefähr 130 km bis nach Silistra und da bleibe ich bis Montag. In diesem Ort habe ich ein tolles 5***** Hotel um umgerechnet € 33,21 die Nacht mit Frühstück gefunden. Da ich erst am Mittwoch am Schwarzen Meer sein muss, ist für die letzten ca. 270 km trödeln angesagt.
 


die Grenze zu Bulgarien

Da ist alles BIO, diese Felder wurden garantiert noch nie gedüngt und in der ganzen Gegend gibt es keine Industrie.


Roşiori de Vede

alte Fahrräder wieder wie neu

Buzescu

tolle Häuser im kleinen Ort Buzescu

tolle Häuser in Buzescu

Grabsteine an der Gartenmauer, habe ich oft gesehen

 

diese Tankstelle braucht keiner mehr - Pferde brauchen keinen Sprit

Fahrverkäufer

dieser Baum trägt Nummertafeln

auch da fliesst Strom

was da gebrannt wird, weiss ich leider nicht

die Donau ist die Grenze zwischen Rumänien und Bulgarien

die Donaubrücke

 


09.07.2016
Die heutige 119 km lange Tagesfahrt von Ruse nach Silistra war zwei geteilt. Die erste Hälfte war ziemlich flach, dafür hatte die zweite Hälfte einiges an Höhenmeter zu bieten. Es ging nur berauf bergab und so kamen 1023 Höhenmeter zusammen. Die ersten Kilometer sahen aus wie eine Autobahn. Nach ca. 20 km tauchte ein rundes Schild mit rotem Rand auf. Darauf war ein Pferdefuhrwerk abgebildet und das zweite Symbol könnte ein Radfahrer gewesen sein. Ich machte beim Vorbeifahren beim Schild vorsorglich die Augen zu.
Ich war froh, in Silistra angekommen zu sein. Es war wieder sehr heiss und schwüll.  Ich freute mich auf das angeblich gute 5***** Hotel. Leider hat dieser Bunker höchstens 2**. Unterwegs traf ich 2 Damen aus Tromsö in Norwegen. Wir haben uns gut unterhalten und trafen uns nun auch zufällig im gleichen Hotel. Die Damen fahren von Belgrad zum Donaudelta und dann nach Constanta. Jetzt waren wir zusammen Bier trinken und treffen uns am Abend zum Essen.
 


die zwei Frauen fahren von Belgrad zum Donaudelta


Autobahn???

es leuchtet auch in Bulgarien überall gelb

viele Testfelder gibt es hier

ein Schwimmbad - nur ich habe weit und breit keine Orte gesehen

ein Wasserwerk - hier muss alles bewässert werden

Managed Naturreservat

 


10.07.2016
сбогом България - Bine ai venit România
sagte ich heute früh - eigentlich war dies nicht für heute geplant. Ich wollte einen Tag in Silistra vertrödeln. Leider war das vermeintliche 5***** Hotel ein totaler Reinfall. Ich habe die ganze Nacht fast nicht geschlafen. Es wurde eine türkische Hochzeit gefeiert und in meinen Zimmer im 3. Stock glaubte man, dass man mitten im Festsaal ist. Ich war zwei Mal beim Nachtportier, der holte die Verantwortlichen, geholfen hat alles nichts. Auch die Zimmer waren nicht in Ordnung. Wie dieses Hotel zu 5* kommt, ist unverständlich. Daher haben die zwei Norwegerinnen und ich heute früh aus diesem Schuppen ausgecheckt und ich bin 122 km in das Naturrezervatia Fantanita Murfatlar geradelt. Dieses Reservat liegt unmittelbar vor meinem Ziel Constanta. Da bleibe ich auch morgen Montag. Ich habe heute unzählige Täler überquert und so kamen 1602 Höhenmeter zusammen.
Über Bulgarien kann ich nicht allzu viel sagen. Ruse war TOP, Silistra war FLOP. Da ich nur einen Tag in diesem Land war, hatte ich fast keinen Kontakt zu den Menschen. Am Abend haben die zwei Norwegerinnen und ich sehr gut gegessen. Da hat alles perfekt gepasst - Service und die charmante Beratung.
P.S.: Hoffentlich ist der heutige Bericht lesbar. Ich habe beim Empfang beim heutigen Quartier mit der sehr hübschen Gastgeberin schon zwei Bier und 2 Schnäpse gezwitschert. Das Lokal ist ziemlich voll, aber ich musste mit ihr zum Empfang unbedingt etwas trinken.
 


heute Sonntag, 10.07. um 10 Uhr 55 Ortszeit


Grenze Bulgarien - Rumänien

ein Blick zurück nach Bulgarien

die Donau ist hier der grosse Star

 

 

 

Wein, Wein, Wein

nur mehr einen Flohsprung bis zu meinem Ziel

Pferde Tankstelle

auch der Bürgermeister in Baneasa hat einen Protzbau

Kirche und Markt in Baneasa

es ist alles sehr trocken, der stake Wind wirbelt alles auf

viele MUH...

viele MÄH...

viele SUMM...

Kirche Maria Magdalena

 


11.07.2016
Heute ist trödeln angesagt. Da erst am Mittwoch,13.07. mein Bruder nach Constanta kommt und mich abholt, geniesse ich einen Tag im  Naturrezervatia Fantanita Murfatlar.
 

Warum tust du dir diese Radfernfahrt an??
Diese Frage wurde mir schon daheim und jetzt während meiner Fahrt per E-Mail, SMS und Facebook schon einige Male gestellt.
Ja, warum?
In erster Linie um meinen Geist, meinem Körper und meiner Psyche etwas GUTES zu tun.
Wenn ich zurück fragen würde - warum rauchst du, warum säufst du - ob ich da auch die gleiche Antwort wie die meine bekommen würde?
Natürlich ist auch der sportliche Aspekt ein mit entscheidender Grund. Das ich die Lebenshilfe Murau unterstützen kann, ist ein weiterer sehr wichtiger Grund für mich.

Eine weitere sehr häufige Frage war - Wie gefährlich war es mit den Hunden?
Es war bis auf einige Male überhaupt kein Problem. Es laufen unglaublich viele Hunde im freien Gelände herum. Mit diesen Tieren gab es kein Problem. Mit den Hunden in den Orten war es etwas anders. Die sind meistens angekettet und werden manchmal losgelassen. Diese Tiere haben KEINE Freude mit einem Radfahrer. Wenn man in einem Ort hinein fährt, bellt der Hund beim ersten Haus und dann geht das Gejaule los. Da weis dann auch der Hund im letzten Haus - aha - der Horn kommt. Die Tiere, die von Autos auf der Strasse überfahren werden, räumt niemand weg. Da liegen viele halbverweste Kadaver herum.

So, morgen ist es soweit und ich fahre zu meinem nur noch wenige Kilometer entfernten Ziel nach CONSTANTA am Schwarzen Meer.
 


Pension Fantanita Murfatlar


12.07.2016
ICH HABE ES GESCHAFFT - ICH BIN AM SCHWARZEN MEER ANGEKOMMEN!
Nach 4538 km und 45206 Höhenmeter bin ich heute um 11 Uhr Ortszeit in Constanta am Schwarzen Meer angekommen. Ich bin unendlich glücklich, dass ich diese wunderbare Radfernfahrt machen konnte und durfte. Danke an ALLE, die mich per Internet begleitet haben, die sich Sorgen um mich gemacht haben. Vielen Dank an die Menschen, die eine Spende für die Lebenshilfe Murau gaben. Danke meiner grossartigen Familie für die Unterstützung. Danke meinen Sponsoren und meinem Verein. Mein Rad hat wunderbar funktioniert - danke Fredi Kraus und  Wolfgang Maier.

Bilder gibt es erst morgen! Heute nur ein Selfie.
 

 

..ich bin am Schwarzen Meer angekommen ...

 


13.07.2016

Ich habe gerade die Mitteilung bekommen, dass ich nun der erste Mensch bin, der sowohl Europa von NORD nach SÜD (Nordkap - Südspitze Siziliens) und von WEST nach OST (Kap Fisterre auch Ende der Welt - Constanta am Schwarzen Meer)  mit dem Fahrrad gefahren ist und diese Radfahrten auch dokumentiert hat. Ich bin sehr stolz auf diese für mich besondere Leistung.

DANKE, die mir dabei geholfen haben. Die Fahrten vom Nordkap nach Sizilien habe ich in drei verschiedenen Jahren geschafft und hatte immer eine Begleitung bei mir. Diesen Begleitpersonen gebührt mein besonderes DANKE.
(Diese Radfahrten können Sie auf www.gh.mariahof.at/rad_europa.php nachlesen.)

EUROPA NORD - SÜD
2000:

Mariahof - Rom
921 km NONSTOP
(es war die Dankes- und Bittfahrt für meinen kleinen Freund Florian)
www.gh.mariahof.at/rad_europa_mariahofrom.php
Als Betreuer haben mich in zwei Autos begleitet:
Bertold Auer, Franz Ofner, Lorenz Horn, Olivia Horn, Margret Horn
Die Reise mit dem Reisebus hat dankenswerterweise Erwin Ofner organisiert.
2010:
Nordkap - St. Blasen/Mühlsteinboden
4006 km in 20 Tagen
(Charity für ein schwerkrankes Kind und für die Lebenshilfe Murau)
www.gh.mariahof.at/rad_europa_nordkap.php
Bei dieser Fahrt wurde ich von meiner Frau Margret begleitet
2012:
Rom - Südspitze Siziliens
1120 Km in 7 Tagen
www.gh.mariahof.at/rad_europa_romsizilien.php
Bei dieser Fahrt wurde ich von meiner Frau Margret begleitet.
 

EUROPA WEST - OST
2016
Kap Fisterre - Constanta am Schwarzen Meer

4538 km lang und 45206 Höhenmeter
(Charity für die Lebenshilfe Murau)
Diese Radfernfahrt bin ich ohne Begleitung mit viel Gepäck gefahren. Mein umgebautes, eigentlich sehr leichtes Mountainbike hatte samt Gepäck satte 38 kg.
DANKE Georg Gusterer und Siegfried Wallner, die mich mit dem Auto nach Spanien gefahren haben. DANKE Peter Reif, der mich nach einem kurzen Mariahofaufenthalt wieder nach Italien gebracht hat. Ein DANKE meinem Bruder Lorenz Horn und Christine Pichler, die mich in Constanta abholen und wieder nach Hause bringen.



Gerald Horn wird von Murauer Bier am Schwarzen Meer begrüsst



im Schwarzen Meer

Mein treuer Drahtesel vor dem Schwarzen Meer.
Es gab überhaupt keine Probleme bei der ganzen langen Fahrt